Neues Gästepotential in den neuen EU-Ländern nützen  

erstellt am
09. 03. 05

LH Haider: Für Investitionen in Qualität und Ausbau des Wellness- und Gesundheitstourismus – Eine Fülle von Projekten auf Schiene
Velden (lpd) - Der 5. Kärntner Tourismusgipfel im Casineum Velden, initiiert von Tourismusreferent Landeshauptmann Jörg Haider und der Kärnten Werbung, war ein großer Erfolg. Eine Standortbestimmung sowie die Vorstellung neuer Projekte und neuer Entwicklungsmöglichkeiten standen im Mittelpunkt. Mit zauberhaften Kärntenbildern von Marion Unterkircher und Martin Assam wurde der von Carl Hannes Planton moderierte Tourismusgipfel eingestimmt. Neue Gästeschichten in Osteuropa müssten vermehrt angesprochen werden, ebenso sei verstärkt in die Qualität der Unternehmen und in den Ausbau des Wellness- und Gesundheitstourismus zu investieren, sagte der Landeshauptmann. Auch eine Sprachoffensive sei nötig. Es sollte in Kooperation mit dem AMS keine Nachteile für jene geben, die trotz Einstellungszusagen bereit seien, als Arbeitnehmer ins Tourismusgeschehen einzusteigen.

Besonders der Sommertourismus müsse gestärkt werden und insgesamt sei alles zu unternehmen, um über das ganze Jahr Gäste nach Kärnten zu bringen bzw. hier zu haben.

In die Kärntner Winterinfrastruktur sei sehr viel investiert worden, dies würde sich auch rechnen. Es gebe steigende Nächtigungsziffern und in Kärnten auch seit 14 Monaten - gegen den Bundestrend -steigende Beschäftigung und sinkende Arbeitslosigkeit , so Haider.
Beispielsweise seien die Ungarn bereits große Kärnten-Freunde. In den neuen EU-Ländern gebe es ein enormes Potential für Kärnten. Für die erfolgreiche Strategie der Low-Cost-Carrier brauche es auch eine Destination Osteuropa. Es brauche neue Angebotspakete vom Sport bis zur Gesundheit. 80 Prozent der Gäste, die nach Kärnten kommen, seien Erstbesucher.

Das Outdoor-Angebot, auch als Lehrangebot, müsse verbessert werden. Die Eventschiene, die Kärnten ein jugendliches Image gebe, werde fortgesetzt. Die Seebühne mit viel abwechslungsreichem Programm sei zweifellos eine große Bereicherung Kärntens.

Weiters plädierte der Landeshauptmann für die Zusammenführung und Vereinheitlichung verschiedener Marketingstrategien des Landes bzw. von Branchen. Weiters gab er bekannt, dass er für kleine Gewerbe- und Tourismusbetriebe einen Fonds beim KWF einrichten werde. Er stellte zahlreiche neue Hotel-, Wellness- und Gesundheitsprojekte vor, die in Kärnten umgesetzt bzw. auf Schiene seien. Der Bogen spannt sich vom Schlosshotel Velden über das Römerbad neu, Vamed Wellnesszentrum in Loretto/Klagenfurt, Schwefelbad St. Leonhard, Hotel Carinzia Tröpolach, Golfplätzen in Kirchbach und Finkenstein bis hin zum Tourismusressort Flattnitz, zur Rogner Alpentherme am Nassfeld, zum Almhüttendorf Katschberg oder zur Congress Arena in Pörtschach und zum Managerveranstaltungszentrum in Reifnitz.

Kärnten werde durch Zukunftsinvestitionen aus dem mit 500 Mio. Euro dotierten Zukunftsfonds auch weiterhin überdurchschnittlich wachsen können, sagte Haider unter Hinweis auf jüngste Daten von IHS-Chef Bernhard Felderer. Außerdem sollte auch auf den Autobahnen beim Eintritt nach Kärnten die Information und Werbung verstärkt werden, um leichter „herunterzufahren“.

Kärnten Werbung-Geschäftsführer Werner Bilgram befasste sich mit der Marke Kärnten und mit den Aktivitäten der Kärnten Werbung. Kärnten werde vor allem als „genussvoll, familienfreundlich, gesund, aktiv, kultiviert und jung“ eingestuft, so Bilgram. Die Gäste würden jünger werden. Die Marke Kärnten beinhalte Urlaubs- und Lebensqualität, Vielfalt, Urlaub bei Freunden – diese Marke sei zu leben und zu pflegen. Er riet dazu, das Internet verstärkt zu nützen. Er hob den Megatrend des Wohlfühlurlaubs hervor und wies auf die Bedeutung der Kärnten-Card hin, die dazu beitrage, Frühling und Herbst attraktiver zu machen. Unbezahlbar für die Marke Kärnten seien auch die Events.
Wichtige Kärnten-Botschafter seien neben Franz Klammer und Fritz Strobl auch der junge Formel 1-Pilot Patrick Friesacher. Jedenfalls gebe es eine Aufbruchstimmung, diese solle gemeinsam von Kärnten Werbung, Regionen und Unternehmen genützt werden.

Der Gesundheitstouristiker Robert Rogner junior sagte, dass es in Kärnten Potential für Wellness-Angebote gebe. Wichtig sei nicht so sehr die Größe und Präsentation, sondern das Produkt und die ganzheitliche Sicht. Er lobte Kärnten dafür, dass es sich beim TÜV-Gütezeichen für Tourismus beteilige und dass in Kärnten der neue Lehrberuf des Spa-Lehrlings forciert werde. Authentizität sei wichtig, der Gast bleibe immer kürzer und sei nicht selten als „Sensibelchen“ zu umsorgen.

Der bekannte Soziologe Universitätsprofessor Roland Girtler gab in humorvoller Weise Gebote für den Tourismus bzw. Touristen zum besten. Vor allem habe er den Fremden zu achten, sich für die fremde Kultur zu interessieren, großzügig zu sein, nicht abfällig zu urteilen, sondern vielmehr sich angemessen anzupassen, Gespräche zu führen und das Erfahrene auch weiterzuerzählen. Unter den vielen interessierten Zuhörern befanden sich auch LHStv. Martin Strutz, NRAbg. Josef Bucher und Mares Rossmann, Landtagspräsident Josef Lobnig, die Landtagsabgeordneten Albert Gunzer, Johann Gallo, Robert Lutschounig und Peter Mitterer. Weiters sah man Eventmanager Karl-Heinz Rossmann, Karl Pfeifenberger, Altbürgermeister Leopold Guggenberger, Messepräsident Walter Dermuth, Pörtschachs Bürgermeister Franz Arnold und Anton Wrann von der Fachgruppe Hotellerie.
     
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