Plank: „Grundwasserschutz hat oberste Priorität“
St. Pölen (nlk) - Mit der Sanierung der ehemaligen „Deponie Metran“ in Kematen an der Ybbs und
mit der Sicherung des Industriestandorts Schmid Schraubenwerke in Hainfeld konnten nun zwei weitere problematische
Altlasten entschärft werden. „Der Schutz des Grundwassers als bedeutendste Wasserreserve des Landes hat für
mich oberste Priorität. In Niederösterreich werden alte Deponien und ehemalige Industriestandorte systematisch
erfasst. Damit können wir Gefahren für das Grundwasser rasch erkennen und sanieren“, betont dazu Landesrat
Dipl.Ing. Josef Plank.
Bei der vor kurzem sanierten Altlast „Deponie Metran“ in Kematen an der Ybbs handelt es sich um eine ehemalige
Schottergrube, in der bis Anfang der neunziger Jahre Industrieabfälle und organisches Material wie z. B. Trester
und Rinden abgelagert wurden. Im Zuge der Sanierungsarbeiten wurden die Ablagerungen im Ausmaß von ca. 70.000
Kubikmetern entfernt. Vor, während und nach den Sanierungsarbeiten wurde das Grundwasser regelmäßig
untersucht. Die Untersuchungsergebnisse nach den Räumungsarbeiten zeigen einen eindeutigen Rückgang von
altlastenspezifischen Parametern wie z. B. Kohlenwasserstoffen. Durch die durchgeführten Maßnahmen konnte
die Grundwasserqualität maßgeblich verbessert werden. Die Gesamtsanierungskosten betrugen rund 5,5 Millionen
Euro, wovon 35 Prozent aus Mitteln des Altlastensanierungsfonds bereitgestellt wurden.
Auf dem Betriebsstandort der Metall verarbeitenden Firma Schmid Schrauben in Hainfeld kam es bereits vor Jahrzehnten
zu einer Verunreinigung des Untergrunds und des Grundwassers mit Cyaniden und Kohlenwasserstoffen. Bei der Sanierung
der stark belasteten Untergrundbereiche wurden ca. 10.000 Tonnen Abfälle ausgehoben und entsorgt (davon 800
Tonnen gefährliche Abfälle). Jene Bereiche, wo auf Grund der Nutzung keine Räumung möglich
war, wurden mittels Bodenvermörtelung verfestigt bzw. durch den Betrieb von Sperrbrunnen und der Reinigung
des entnommenen Wassers gesichert. Mit diesen Maßnahmen wird eine Ausbreitung der Cyanid- und Kohlenwasserstoffbelastung
in das Grundwasser verhindert. Die Sanierungskosten betrugen rund 1,8 Millionen Euro, wovon ca. 90 Prozent aus
Mitteln des Altlastensanierungsfonds bereitgestellt wurden. |