KfV begrüßt den angekündigten Gesetzesentwurf des Verkehrsministers -
Wien (kfv) - "Endlich zieht Österreich mit den anderen europäischen Staaten gleich!",
begrüßt Dr. Othmar Thann, Direktor des Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV), den Gesetzesentwurf
des Verkehrsministers zu Fahren mit Licht am Tag, der in den kommenden ein bis zwei Wochen zur Begutachtung versandt
werden soll. "Besonders erfreulich ist die Entscheidung Gorbachs, ein ganzjähriges Lichtfahrgebot gesetzlich
zu verankern", so Thann weiter. Das KfV fordert seit fast 20 Jahren als Mindeststandard für Österreichs
Straßen die Einführung einer gesetzlich verankerten Benutzungsvorschrift von Licht am Tag außerorts
in der Winterzeit. Langfristig wurde im Rahmen des Österreichischen Verkehrssicherheitsprogramms angestrebt,
alle Neufahrzeuge serienmäßig mit einem Tagfahrlicht mit reduzierter Lampenleistung auszurüsten,
das sich beim Starten automatisch einschaltet. "Dieser langfristigen Zielsetzung, Fahren mit Licht am Tag
ganzjährig durchzusetzen, kommt der Verkehrsminister jetzt bereits nach. Aufgrund der zahlreichen Vorteile
eines Lichtfahrgebots sowie der stetig steigenden nationalen wie internationalen Akzeptanz kann man diese Entscheidung
nur unterstützen", verdeutlicht Thann die Position des KfV.
Österreich als Schlusslicht eines europäischen Trends
"Österreich ist eines der Länder Europas, das sich am längsten gegen Fahren mit Licht
am Tag gesperrt und damit die Vorteile dieser Verkehrssicherheitsmaßnahme ignoriert hat", blickt Thann
zurück. Ein ganzjähriges Lichtfahrgebot - teils schon seit den 70er Jahren - haben bereits Finnland,
Schweden, Norwegen, Dänemark, Slowenien, Estland, Lettland und Kroatien ausgesprochen, die Schweizer und Franzosen
empfehlen es ihren Lenkern. Während der Wintermonate sind Tschechen, Slowaken, Polen und Litauer gesetzlich
verpflichtet, mit Licht unterwegs zu sein. Ungarn und Italiener müssen ganzjährig auf Freilandstraßen
die Autoscheinwerfer eingeschaltet haben.
Akzeptanz in der Bevölkerung für Fahren mit Licht am Tag steigt kontinuierlich
Nicht nur die Nachbarstaaten, sondern auch ein immer größerer Teil der österreichischen Bevölkerung
ist von der positiven Wirkung der Verkehrsicherheitsmaßnahme überzeugt, wie die Lichteinschaltquoten
des KfV beweisen: Demnach fuhren 2004 bereits mehr als die Hälfte der PKW auch am Tag mit Licht (52%), was
gegenüber 2003 einer Steigerung von 15 Prozentpunkten entspricht. Auf Autobahnen schalten bereits 63 Prozent
der Lenker das Abblendlicht ein (2003: 49%). Bei Schönwetter sind mittlerweile 40 Prozent der PKW mit Licht
unterwegs (2003: 29%), bei Regen sind es 84 Prozent (2003: 82%), bei Nebel 90 Prozent (2004 erstmals erhoben). |