Wer billigst fliegen will, braucht viel Zeit und Flexibilität mal drei  

erstellt am
18. 03. 05

Test des ARBÖ-Klubjournals "Freie Fahrt" zeigt: Schnäppchen aus dem Katalog sind auch in Zeiten des Internet nicht zu verachten
Wien (arbö) - Wer billig in den Urlaub fliegen will, braucht einen Internetanschluss, jede Menge Zeit und Flexibilität mal drei: bei Abflugzeiten, Reisezielen und Abflugorten. Zu diesem Schluss kommt das ARBÖ-Klubjournal "Freie Fahrt" bei seiner Internetsuche nach günstigen Urlaubsflügen. Fazit: Wer es einfach und unkompliziert haben will, geht nicht auf Schnäppchenjagd ins Internet, sondern bucht den Pauschalurlaub über's Reisebüro.

Die "Freie Fahrt"-Tester wollten wissen, wie billig man Anfang Mai von Wien aus nach Mallorca und Mitte Mai retour fliegen kann. Schon nach ersten Versuchen war klar: Wer unbedingt von Wien aus direkt auf die spanische Insel fliegen will, findet keine großen Vergünstigungen, man muss schon Umwege in Kauf nehmen. Am günstigsten stellte sich beim Test (vom 16. bis 19. Februar) nach langer Suche ein Flug mit easyjet von Berlin/Schönefeld nach Palma heraus. Doch zum Gesamtpreis von 53,98 Euro für die Flüge (10,99 Euro plus 16 Euro Flughafengebühren hin und 20,49 Euro plus 6,50 Euro Flughafengebühren retour) kommen noch einmal 62,40 Euro dazu, wenn man - als billigste Möglichkeit - mit dem Zug (29 Euro pro Fahrt nach Berlin und 2,20 Euro pro Fahrt mit dem Flughafenexpress) nach Berlin und retour fährt. Insgesamt kostet das Schnäppchen via Berlin also 116,38 Euro und ... jede Menge Zeit.

Am zweitgünstigsten entpuppte sich ein direkter Flug von Wien aus mit der spanischen Iberia für 164,67 Euro, allerdings auf dem Umweg über Barcelona mit Umstieg nach Palma. Auf Platz drei hätte es die Austrian Airlines mit 204 Euro geschafft, doch leider gab es in dieser günstigen Preisklasse keinen Rückflug im gewünschten Zeitraum, so dass die AUA das Stockerl der Swiss überlassen musste, deren Flugpreise von Wien über Zürich nach Palma 180,83 ausmachte.

Die fünf wichtigsten Tipps der "Freie Fahrt"-Tester für die Schnäppchenjagd im Internet:

  • Nicht nur bei den ausgewiesenen Billigfluglinien wie ryan-air, flyniki/Air-Berlin, germanwings nachschauen, sondern auch bei den Billigtickets der großen Anbieter, wie red ticket der AUA.
  • Für Österreich sind die Alternativen im grenznahen Raum, etwa von Bratislava aus mit Sky Europe oder esay-jet prinzipiell interessant.
  • Internetportale wie flugbuchung.com, die einen Überblick über Billigflüge zeigen, bieten immer nur einen beschränkten Ausschnitt und nicht das ganze Spektrum.
  • Für alle Billigflüge gilt: Auf die sogenannten Nebenspesen achten, die eigentlich oft den Löwenanteil ausmachen und ganz schön ins Geld gehen können.
  • Unbedingt mit Pauschalangeboten vergleichen: Mit einem günstigen Pauschalangebot aus dem Katalog steigt man unter Umständen günstiger aus, als mit Schnäppchenflügen.

Der gesamte Test erscheint in der nächsten Ausgabe des ARBÖ-Klubjournals "Freie Fahrt" Anfang April 2005.

     
zurück