LR Bieler und WHRTiefenbach stellten die Kulturwettbewerbe 2005 vor
Eisenstadt (blms) - "Unsere Wettbewerbe und Stipendien haben sich in den letzten Jahren als
probate Mittel der Kulturförderung erwiesen", ist Kulturlandesrat Helmut Bieler überzeugt. "Sie
bringen wichtige Impulse, die neue Entwicklungen in Gang bringen und neue Bereiche der Gegenwartskunst erschließen",
so der Landesrat. Heuer schreibt das Kulturreferat der Landesregierung sechs verschiedene Preise bzw. Stipendien
im Kunst- und Kulturbereich aus. Die Gesamtdotation beträgt 16.200,- Euro, "wobei mit den Aufenthaltskosten
und diversen Nebenkosten von 35.000,- Euro auszugehen ist ". Mit den Wettbewerben ist auch eine entsprechende
Kulturvermittlung verbunden: "Die Arbeiten sollen in Ausstellungen, Ur-Aufführungen, Lesungen und Publikationen
präsentiert werden", hob der Kulturlandesrat in einem Pressegespräch mit dem Vorstand der Kulturabteilung,
WHR Dr. Josef Tiefenbach, hervor.
Heuer erstmalig vergeben wird das Fred Sinowatz-Wissenschaftsstipendium. Das Stipendium soll an zwei WissenschaftlerInnen
vergeben werden und ist mit je 2.000,- Euro dotiert. Forschungsprojekte im Bereich der Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaft
sollen damit gefördert werden. "Das Burgenland der Nachkriegszeit wird hier den Schwerpunkt bilden",
informierte Kulturlandesrat Bieler. Die Einreichung soll bis 1. Juli 2005 erfolgen. Internationalität steht
bei einem Workshop von je drei KünsterlerInnen aus den Regionen Waldeck-Frankenberg, Südtirol, den EUREGIO-Komitaten
und dem Burgenland im Vordergrund. Der Bildhauerworkshop im Bereich Kleinplastik findet vom 22. bis 28. August
in Stadtschlaining statt. Der "EUREGIO-Kunstpreis" wird heuer zum zweiten Mal ausgeschrieben - dazu eingeladen
sind KünsterlerInnen aus dem Burgenland und den Komitaten Györ-Moson-Sopron, Vas und Zala. Die drei besten
Arbeiten der Sparten Malerei, Grafik, Plastik und textiles Gestalten werden mit Preisgeldern in der Höhe von
2.000,-, 1.200,- und 800 Euro prämiert. "Mit diesem Kunstpreis setzen wir unsere Bemühungen zu einer
stärkeren Zusammenarbeit mit unseren ungarischen Nachbarn fort", sagte Bieler. Das Burgenland der Nachkriegszeit
ist auch Thema des Kompositionswettbewerbs. Die Bewerbung erfolgt durch Vorlage einer vollständigen Partitur
bis 31. August 2005 - der Preis in der Höhe von 1.500,- Euro wird für ein noch nicht öffentlich
aufgeführtes Werk mit einer Höchstdauer von zehn Minuten vergeben. Für das Jahr gibt es zwei weitere
Wettbewerbe und Stipendien: Für die Sparte Literatur ist wieder ein Stipendium mit Einsendeschluss 31. August
für ein in Arbeit befindliches literarisches Prosawerk ausgeschrieben. Für einen künstlerischen
Aufenthalt im Künstleratelier Paliano südlich von Rom sind ebenfalls Stipendien ausgeschrieben. Das Kulturreferat
unterstützt diese Auslandserfahrung mit jeweils 800 Euro und übernimmt auch die Kosten für den Aufenthalt.
Die Einreichfrist ist hier schon verstrichen - derzeit werden die Stipendiaten ermittelt.
Wesentlich ist für Landesrat Bieler und Kulturabteilungsvorstand Tiefenbach, dass mit den Wettbewerben und
Stipendien eine geeignete Kulturvermittlung verbunden ist. "Kunst und Wissenschaft braucht den öffentlichen
Raum und die breite Auseinandersetzung. Darum haben wir auch heuer dafür vorgesorgt, dass die verschiedenen
Wettbewerbsbeiträge nicht in irgendeinem Archiv liegen bleiben, sondern öffentlich gemacht werden können
", betonte Kulturlandesrat Helmut Bieler abschließend. |