Verhalten von Button und Sato soll nicht zur Regel werden
Paris (pte) - Diskussionen über die neue Motorenregelung der FIA in der Formel 1 mehren sich
aufgrund des Verhaltens des BAR-Honda-Teams beim Grand Prix in Australien. Das Reglement besagt, dass jeder Fahrer
nicht mehr als einen Motor für zwei aufeinander folgende Veranstaltungen verwenden darf. Falls ein Team gegen
diese Vorschrift verstößt, werden Sanktionen verhängt. Bei einer Nichtbeendigung von einem der
beiden Rennen darf das zweite Rennen laut Reglement mit einem neuen Motor begonnen werden.
Die Piloten von BAR-Honda, Jenson Button und Takuma Sato, fielen während des gesamten Rennes in Melbourne
nicht aus, steuerten in der letzten Runde aber an die Box. Damit überquerte keiner von beiden die Ziellinie,
beide wurden jedoch wegen der zurückgelegten Distanz gewertet. Button und Sato können somit in Malaysia
am kommenden Wochenende mit neuen Motoren starten. Diese Entscheidung von BAR-Honda wird jetzt heftig diskutiert.
Toyota spricht sich laut F1Total.com vehement gegen die Existenz solcher "Schlupflöcher im Reglement"
aus. Selbst werde die Regel - ein Motor für zwei Rennen - respektiert.
Die FIA schiebt möglichen Auswüchsen dieser Causa nun einen Riegel vor. Sinn der Ausnahme war es, einen
ausgefallenen Piloten nicht noch zusätzlich für das nächste Rennen zu bestrafen. Künftig muss
laut FIA unterschieden werden, ob Fahrer wirklich nicht im Ziel ankamen oder sich entschieden, einfach nicht ins
Ziel zu kommen. Bei einem Unfall oder Defekt sei der Ausfall für den Fahrer unvermeidlich und außerhalb
seiner Kontrolle. Bei einem taktischen Ausfall sei dies nicht der Fall, so die FIA. Wenn der Grund für den
Ausfall nicht klar ersichtlich sei, dann muss der Fahrer die Umstände künftig den Rennkommissaren erklären.
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