LR Rezar stellte neue Informationsmappe für Bezirk Eisenstadt-Umgebung vor
Eisenstadt (blms) - Im Vorjahr wurde von der Bezirkshauptmannschaft Eisenstadt-Umgebung der Arbeitskreis
"Gesundheits- und Sozialsprengel" initiiert. Nun wurde vom Arbeitskreis eine neue Informationsmappe erstellt,
die heute in der Bezirkshauptmannschaft Eisenstadt-Umgebung präsentiert wurde. "Die Kernaufgabe des Arbeitskreises
lag in der Verbesserung der Koordination und Vernetzung der Leistungsanbieter im Gesundheits- und Sozialbereich
durch verbesserte Informationsmöglichkeiten der Gemeinden, Gemeinde- und Kreisärzte. Zu diesem Zweck
wurde eine Informationsmappe erstellt", erklärte Gesundheits- und Soziallandesrat Dr. Peter Rezar. "Der
Weg zum vorhandenen Angebot an sozialen und gesundheitsbezogenen Leistungen muss für die Bürgerinnen
und Bürger ein möglichst kurzer sein", skizzierte Bezirkshauptfrau Dr. Franziska Auer den Hauptgrund
für die Erstellund des Infobehelfes, der auch in elektronischer Form zur Verfügung steht.
"Das Burgenland und auch der Bezirk Eisenstadt-Umgebung haben hinsichtlich der demographischen Struktur und
der zu erwartenden Entwicklung eine Position, die an die Gesundheits- und Sozialpolitik hohe Anforderungen stellt",
gab Gesundheits- und Soziallandesrat Dr. Peter Rezar zu bedenken. Fast ein Viertel der Bevölkerung sind Senioren
über 60 Jahre. Diese Situation stelle hohe Anforderungen an Gesundheits- und Sozialeinrichtungen, so der Landesrat.
Um den Menschen den Zugang zur Unterstützungs- und Informationsleistung zu erleichtern, bedürfe es einer
Vernetzung aller Ressourcen in diesem Bereich.
Vor zwei Jahren wurden burgenlandweit 95 Gesundheits- und Sozialsprengel eingerichtet, die für die Bevölkerung
als Servicestellen bereitstehen. Zentrale Koordinationsstelle in den Sprengeln ist der Gemeinde- bzw. der Kreisarzt.
"Er ist Drehscheibe zwischen allen sozialen und gesundheitlichen Leistungsanbietern", erklärte Gesundheits-
und Soziallandesrat Rezar. Um diesen Koordinationsstellen vor Ort eine umfassende Darstellung mit dem vorhandenen
Angebot an sozialen und gesundheitsbezogenen Leistungen zur Verfügung zu stellen, wurde vorerst für den
Bezirk Eisenstadt-Umgebung eine Informationsmappe erstellt, die allen Gemeinden und Ordinationen im Bezirk in Druckversion
und auch in elektronischer Form bereitgestellt wird.
"Unter der Leitung von Amtsärztin Dr. Ruth Koller haben sich Vertreter der Ärztekammer, der Gemeinden
und der Bezirkshauptmannschaft mit den am häufigsten an sie herangetragenen Fragen aus dem Sozial- und Gesundheitsbereich
beschäftigt", berichtete Bezirkshauptfrau Dr. Franziska Auer. Der Weg zum vorhandenen Angebot an sozialen
und gesundheitsbezogenen Leistungen soll damit für die Bürgerinnen und Bürger einfacher und kürzer
gestaltet werden, so Auer weiter. "Die erarbeitete Unterlage ist sehr praxisorientiert konzipiert worden",
beschrieb Dr. Michael Schriefl, Gemeindearzt aus Mörbisch den neuen Arbeitsbehelf. Natürlich soll es
nicht bei der einmaligen Erstellung bleiben, sondern die Infomappe werde laufend aktualisiert, so Schriefl.
"Die Arbeitsunterlage ist sehr vernünftig konzipiert", so Dr. Milan Kornfeind, Mitglied des Arbeitskreises,
Kreisarzt von Trausdorf und Oslip und Vizepräsident der Burgenländischen Ärztekammer. Mit der Schaffung
Gesundheits- und Sozialsprengel sei man im Burgenland einen recht pragmatischen Weg gegangen, so Kornfeind. Ziel
und Hauptaufgaben der Sprengelärzte seien die Optimierung der Zusammenarbeit, die Fortbildung der Bevölkerung,
das Erkennen von Defiziten im Gesundheits- und Sozialbereich in den Gemeinden und der Auf- und Ausbau notwendiger
Betreuungseinrichtungen. "Früher waren wir oft Bittsteller, jetzt sind wir Gesundheits- und Sozialmanager",
so Kornfeind. |