Linz (lk-oö) - "Die österreichischen Bauern erfüllen in der Lebensmittelproduktion und
Landbewirtschaftung in hohem Ausmaß Erwartungen und Anforderungen der Gesellschaft. Direktzahlungen in der
Ländlichen Entwicklung wie das Umweltprogramm oder die Ausgleichszulage sind notwendig für diese Leistungen",
so Kammerpräsident Herndl.
Die zentrale Herausforderung für die künftige Politik der Ländlichen Entwicklung ist die Sicherstellung
der Finanzierung. Der Beschluss über den EU-Finanzrahmen von 2007 bis 2013 ist ausstehend. Daher ist offen,
wie viel EU-Geld künftig für die Ländliche Entwicklungspolitik zur Verfügung steht. Eine weitere
Herausforderung ist die Absicherung des bisher überproportionalen Anteiles aus dem EU-Finanzierungstopf für
die Ländliche Entwicklung.
Mittel nicht kürzen
"Die Vollversammlung der Landwirtschaftskammer fordert, dass für die Programmplanungs- periode
2007 bis 2013 in der Ländlichen Entwicklung Finanzmittel zumindest im bisherigen Umfang bereitgestellt werden.
Die Landwirtschaftskammer wendet sich daher mit Nachdruck gegen Forderungen mehrerer EU-Nettozahlerstaaten, die
eine Reduktion der EU-Mitgliedsbeiträge auf ein 1 % des Brutto-Nationaleinkommens (BNE) vorsehen", fasst
Hannes Herndl die Stimmung des Bauernparlamentes zusammen, "der EU-Kommissionsvorschlag für die finanzielle
Vorausschau 2007 bis 2013 (1,14 % des BNE) und für die finanzielle Ausstattung des neuen Fonds zur Ländlichen
Entwicklung ist eine notwendige Mindestgrundlage für die künftige Finanzierung."
"Eine weitere Forderung der Vollversammlung ist, dass auch in der neuen Planungsperiode ausreichende Kofinanzierungsmittel
durch Bund und Länder zur Verfügung gestellt werden. Eine finanziell ausreichend dotierte Ländliche
Entwicklungspolitik ist nicht nur die Grundlage für eine nachhaltige und umweltorientierte Agrarpolitik. Vielmehr
stellt diese auch den zentralen Beitrag für die wirtschaftliche Funktionsfähigkeit vieler ländlicher
Regionen dar", betont Ök. Rat Hannes Herndl.
Österreich arbeitet schon an einem Vorschlag
Unter Federführung des Lebensministeriums wurde ein umfassendes Projekt zur Ländlichen Entwicklung
gestartet. Die Landwirtschaftskammer bringt sich dabei intensiv ein. Österreich will möglichst bald ein
neues Entwicklungsprogramm der EU zur Genehmigung vorlegen, damit es zeitgerecht ab 1. Jänner 2007 in Kraft
treten kann. Der Programmentwurf soll daher bis zum Jahresende ausgearbeitet und Anfang 2006 zur EU-Notifizierung
vorgelegt werden. |