Bei Benefizradtour wird für Leukämiekranke in die Pedale getreten  

erstellt am
16. 03. 05

LR Rezar hilft Verein zur Unterstützung der Knochenmarktransplantation
Eisenstadt (blms) - "Falsche oder mangelhafte Informationen schrecken viele potentielle Spender von der Bereitschaft ab, sich als Knochenmarkspender registrieren zu lassen", berichtet Burgenlands Gesundheits- und Soziallandesrat Dr. Peter Rezar. Die Benefizradtour "Kilometertreten für Knochenmarktransplantation" soll dem entgegenwirken und durch gezielte Information die Spendenbereitschaft erhöhen. Im August wird durch Ostösterreich geradelt, um zu informieren und durch den Verkauf von "Kilometersteinen" finanzielle Unterstützung zu erhalten. In Österreich erkranken rund 700 Menschen jährlich an Leukämie. Medikamente helfen nur die Krankheit zu heilen, aber um einen Leukämiekranken völlig zu heilen, bedarf es einer Knochenmarkspende.

"Die Erkrankung und der Tod meiner Ordinationsassistentin waren für mich der Anlass einen Verein zu gründen, der sich zum Ziel gesetzt hat, das Knochenmarkspendewesen im Kampf gegen die Leukämie weiter auszubauen", erklärt Dr. Wolfgang Hof seinen Einsatz für Leukämieerkrankte. "Ich habe die Verzweiflung erlebt, wenn für einen Leukämiepatienten kein passender Spender gefunden wird", so der Mediziner aus dem niederösterreichischen Götzendorf. 2001 hat er mit Freunden den Verein "Leben spenden - KMT - für Knochenmarktransplantation" gegründet". Die Ziele von KMT erstrecken sich von der Abhaltung von Informationsveranstaltungen bis hin zur Übernahme der Laborkosten von Gewebetypisierungen neuer Stammzellenspender. Die finanziellen Mittel stammen aus Spenden und von Benefizveranstaltungen. "Seit September 2002 haben wir 63 Informationsvorträge durchgeführt und 1575 neue Stammzellenspender aufgenommen", berichtet Johann Lausch vom Verein KMT.

Im August 2005 soll bei einer Benefizradtour auf das Thema aufmerksam gemacht werden. Unter dem Titel "Kilometertreten für Knochenmarktransplantation" wird eine Radtour durch Ostösterreich stattfinden. "Ziel dieser Veranstaltung soll sein, Informationen über die Krankheit Leukämie und deren Heilungschancen zu geben und finanzielle Unterstützung aus der Wirtschaft sowie der Bevölkerung für die Laborkosten für die Gewebetypisierung zu lukrieren", erklärt Projektkoordinator Johann Lauscha. Unterstützt wird das Benefizradeln vom Bauunternehmen PORR. "PORR baut auf Menschen", so DI Reinhard Frank, stellvertretender PORR-Direktor, zur Firmenphilosophie, und fügt hinzu: "PORR baut auch auf kranke Menschen ". Damit erklärt er die Motivation für das Radtour-Sponsoring.

In Österreich erkranken jährlich rund 700 Menschen an Leukämie. "Eine Heilung im Kindesalter ist etwa in drei Viertel der Fälle möglich, die Prognosen der Erwachsenen sind im meist ungünstiger", weiß Gesundheitslandesrat Dr. Peter Rezar. Leukämie kann in jedem Alter und ohne Vorwarnung auftreten. "Das heißt, man kann sich durch eine entsprechende Lebensweise nicht schützen und ist auf die Unterstützung von anderen Menschen angewiesen", hebt der Gesundheitslandesrat hervor. "Meine einzige Chance ist eine Knochenmarkspende", hofft Walter Brenner, der vor drei Jahren an Leukämie erkrankt ist, einen passenden Knochenmarkspender zu finden. Er engagiert sich seit seiner Erkrankung ebenfalls für das Thema und konnte bereits 53 Personen finden, die sich registrieren lassen. "Der nächste Informationsvortrag findet am 18. März, um 19.30 Uhr, im Eisenstädter Haydnbräu statt", lädt er alle Interessierten ein, "allen Leukämiekranken die Chance auf einen lebensrettenden Stammzellenspender zu geben".

Informationen: http://www.lebenspendenkmt.at
     
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