Wien (bpd) - Im Rahmen des Pressefoyers im Anschluss an den Ministerrat am Dienstag (15. 03.) unterstrich
Bundeskanzler Wolfgang Schüssel die Unerstützung Österreichs für die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen
der EU mit Kroatien am 17. März. Schüssel: "Kroatien hat bereits große Anstrengungen unternommen.
Es sind eine ganze Reihe von verdächtigen Personen an das Tribunal in Den Haag ausgeliefert worden. Kroatien
hat sich auch sehr bemüht, General Gotovina zu finden. Ich hoffe, dass die EU-Außenminister die Perspektive
auch für den gesamten Westbalkan sehen. Man sollte sich dieser Verantwortung bewusst sein und die bisherigen
Leistungen Kroatiens anerkennen."
Thema im Ministerrat war auch ein Bericht des Bundeskanzlers über die Konsenskonferenz am vergangenen Sonntag.
Der Bundeskanzler hob dabei die positiven Vorarbeiten der Heimatverbände und Slowenenorganisationen im Vorfeld
des Treffens hervor. Schüssel: "Wir haben damit einen wirklichen Durchbruch erzielen können. Die
Gespräche werden von den direkt Betroffenen geführt mit dem Ziel, die Verordnung aus dem Jahr 1977 vollständig
umzusetzen. Es gilt zudem auch, das Urteil des Verfassungsgerichtshofes umzusetzen." Im Anschluss an diese
Konferenz wird nun auf Landesebene ein "Runder Tisch" eingerichtet, bei dem alle offenen Fragen im Detail
erörtert werden können. Die nächste Sitzung der Konsenskonferenz wird Ende April stattfinden.
Im Ministerrat berichtete der Kanzler auch über seine Gespräche mit dem Ratsvorsitzenden Jean Claude
Juncker in Vorbereitung für den kommenden Europäischen Rat. Der Bundeskanzler informierte über seine
bevorstehende Reise nach Paris, wo er mit dem französischen Präsidenten Chirac und Ministerpräsident
Raffarin zusammentreffen wird. Am Freitag findet der verschobene Arbeitsbesuch des deutschen Bundeskanzler Schröder
in Wien statt. Im Mittelpunkt dieser Treffen stehen europapolitische Fragen. |