Abschluss der Restaurierung, Verbesserung für die Besucher
Wien (wienmuseum) - Nach längerer Schließung ist die Hermesvilla im Lainzer Tiergarten,
eine beliebte Außenstelle des Wien Museums, ab 22. März 2005 wieder für das Publikum geöffnet.
Damit können die historischen Schauräume im ersten Stock noch vor Ostern besucht werden.
Im Lauf des Winters wurden im Inneren des ehemaligen Jagdschlosses von Kaiserin Elisabeth und Kaiser Franz Joseph,
das seit den 1970er Jahren für Ausstellungen verwendet wird, Restaurierungen der Fresken und substanzielle
Verbesserungen für das Publikum durchgeführt.
Restaurierung
Restauriert wurden die exquisiten Fresken im sogenannten "Turnzimmer" der Kaiserin. Die zum Teil abgeblätterten
Wandmalereien wurden gefestigt, Fehlstellen wurden auf Grund neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse retuschiert.
Anschließend wurden alle Oberflächen gereinigt. Auch die von Ernst Matsch sowie Ernst und Gustav Klimt
stammenden Deckengemälde im "Elisabethsalon" wurden analysiert. Festgestellte Haftungsverluste der
originalen Malerei wurden durch Festigungsmaßnahmen beseitigt.
Mehr Service für das Publikum
Erneuert und erweitert wurden die Sanitäranlagen, deren Zustand seit vielen Jahren immer wieder Anlass
für negative Publikumsreaktionen war. Für die Sonderausstellungsräume gibt es ab sofort eine neue
und den heutigen Standards entsprechende Museumsbeleuchtung. Auch ein neues Leitsystem wurde für das Innere
der Hermesvilla entwickelt: Damit soll die Orientierung für das Publikum erleichtert werden. Bekanntlich bietet
das Wien Museum in der Hermesvilla, einem der ungewöhnlichsten Ausstellungshäuser Wiens, bis zu drei
verschiedene Ausstellungsangebote.
Die nächste große Ausstellung: "Tiere in der Großstadt"
Die neue Sonderausstellung in der Hermesvilla ist vom 21. April bis November 2005 zu sehen. Unter dem Titel "Tiere
in der Großstadt" befasst sie sich mit den vielfältigen und oft spannungsgeladenen Beziehungen
zwischen Menschen und Tieren im urbanen Umfeld. Erinnert wird an fast vergessene historische Phänomene, etwa
die große Bedeutung von Nutztieren, die auch am Donauufer geweidet haben, aber auch an die Bedeutung von
Tieren im Straßenplan - zu sehen sind u.a. historische Hauszeichen - oder an das "Hetztheater",
in dem vor rund 200 Jahren Tiere zum Gaudium des Publikums aufeinander gejagt wurden. Auch aktuelle Themen werden
angesprochen, etwa der in Wien erbitterte und mit großer Emotion geführte Kampf um die "Hundstrümmerl"
im dicht verbauten Stadtraum und in den Grünanlagen oder die Rückkehr der Wildtiere, die mit den ver?nderten
Lebensbedingungen in der Stadt zusammenhängt. Ebenso zu sehen sind Tierporträts aus dem 19.Jahrhundert,
(un)heimliche Mitbewohner wie Ratten oder Milben, Tierteile als Mode-Asseccoires oder zeitgenössische Kunstbeiträge.
Im Wien Museum hofft man, dass die Ausstellung "Tiere in der Großstadt" ebenso großes Echo
findet wie 2003 die Schau "Magische Orte", die in der Hermesvilla von ?ber 40.000 Menschen besucht wurde
und damit einer der größten Hits in deren Ausstellungsgeschichte war. |