Bewährten Weg der ländlichen Entwicklung weiterführen
Eisenstadt (blms) - "Das Burgenland hat größtes Interesse daran, dass der bewährte
Weg der Ländlichen Entwicklung auch in der Periode ab 2007 weiter geführt wird. Der bisherige Mittelfluss
an die burgenländische Landwirtschaft im Rahmen von ÖPUL, Ausgleichszulage für benachteiligte Gebiete
und Investitionsförderung betrug jährlich rund 73 Millionen Euro. Wir setzen uns dafür ein, dass
die Ausgleichszahlungen für die Umweltleistungen unserer Bauern wie auch die Investitionsunterstützungen
für die marktorientierten Betriebe künftig in entsprechendem Ausmaß aufrecht erhalten werden können",
erklärte Agrarlandesrat Paul Rittsteuer anlässlich der Landesagrarreferenten-Konferenz in Rust.
Derzeit auch die Agrarlandesräte-Konferenz in Rust befasste sich ausführlich mit dieser Thematik wird
innerhalb der Agrarpolitik intensiv über die Ausgestaltung der der EU-Programme im Rahmen des Ländlichen
Entwicklung für die Förderperiode 2007-2013 diskutiert. Einhellige Meinung dabei ist, dass das ÖPUL-Programm
und die Ausgleichzulage für benachteiligte Gebiete weiterhin zentraler Bestandteil der Politik für den
ländlichen Raum sein müssten.
Rittsteuer: "Gerade ÖPUL ist zu einer Erfolgsgeschichte im Burgenland geworden. Die heimischen Bauern
sind mit ihren ökologisch orientierten Produktionsmethoden maßgeblich an unserer guten Umweltsituation
beteiligt. Fast 90 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche des Burgenlandes werden heute freiwillig nach
den Kriterien des ÖPUL-Umweltprogramms bewirtschaftet. Gleichzeitig werden über die ÖPUL-Maßnahmen
in vorbildlicher Zusammenarbeit mit dem Naturschutz bereits 97 wertvolle Ökoprojekte mit einer Gesamtfläche
von 12.400 ha finanziert. Im heurigen Jahr kommen 15 neue Gebiete und 24 Gebietsausweitungen mit insgesamt rund
530 ha Fläche dazu. Die Absicherung des ÖPUL-Programms bis 2013 ist uns deshalb ein besonderes Anliegen.
Nachdem das derzeitige ÖPUL-Programm mit Ende 2005 ausläuft, ist es vor allem wichtig, eine Überbrückungsfinanzierung
für das Zwischenjahr 2006 zu erreichen."
Wichtiges Augenmerk müsse, so Rittsteuer, bei der Ausgestaltung der künftigen Förderprogramme auch
auf die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der bäuerlichen Betriebe durch weiteren Ausbau der Qualitätsproduktion
gelegt werden. Dafür müssten entsprechende Investitionsbeihilfen zur Verfügung gestellt werden.
"Gerade am Beispiel der jüngsten erfreulichen Weinexporterfolge im Qualitätssegment sieht man die
Bedeutung von Investitionsunterstützungen. Die vielen geförderten Innovationsprojekte unserer Weinbauern
der letzten Jahren haben den Grundstein für diese Exportzuwächse gelegt."
In einem weiteren wichtigen Tagesordnungspunkt hat die Landesagrarreferentenkonferenz auch die Bundesländerübergreifenden
Maßnahmen für das Jahr 2005 beschlossen. Demnach werden im heurigen Jahr 23,5 Millionen Euro im Rahmen
von gemeinsamen Projekten in den Bereichen Qualitätsverbesserung in der Tierhaltung, Markterschließung,
Biolandwirtschaft, Landtechnik, Qualitätsverbesserung im Pflanzenbau, Innovationen und Beratungswesen investiert.
Gefördert werden diese Projekte mit 11,4 Millionen Euro, wovon 60 % vom Bund und zu 40 % von den Ländern
aufgebracht werden. Auf das Burgenland entfällt ein Finanzierungsbeitrag von 145.400 Euro. |