Weitere 100 Weißstörche im WWF-Schutzgebiet an der March erwartet
Wien (wwf) - Am Mittwoch (23. 03.) morgen ist das erste Storchenpaar in Marchegg auf einem der 50 Horste
gelandet und damit um fünf Tage später, als im letzten Jahr. Der Grund für die leichte Verspätung
dürfte das kühle Wetter auf der Zugroute im Osten sein. In den kommenden vier Wochen werden weitere etwa
100 Weißstörche im WWF-Schutzgebiet an der March erwartet. „Ab heute können stündlich neue
Störche in Marchegg eintreffen. Zu Ostern können die Besucher sicher schon 10 bis 20 oder sogar mehr
Störche in den riesigen Baumhorsten beobachten,“ so Ulrich Eichelmann, Wasserexperte vom WWF.
Marchegg ist eine Storchenhauptstadt Europas. Jedes Jahr nisten in der Au an der March etwa 50 Paare in einer großen
Kolonie. Die bis zu 800 Kilogramm schweren Horste bauen die Vögel auf alte abgestorbene Eichen, oft dicht
gedrängt nebeneinander. Manche Eichen tragen bis zu 8 Horste!
2005 könnte ein sehr gutes Jahr für Meister Adebar werden, denn aufgrund der Schneeschmelze führt
die March Hochwasser, d.h. die Auwiesen sind alle überschwemmt. „Das sind ideale Bedingungen für die
Störche, hier finden sie ausreichend Nahrung und das wiederum bedeutet viel Nachwuchs. Hochwasser ist in diesem
Fall für die Natur ein Segen“, so Eichelmann.
Neben den Weißstörchen sind vor einigen Tagen bereits die schwarzen Verwandten im WWF-Schutzgebiet angekommen.
Die eher scheuen und versteckt im Wald lebenden Schwarstörche kommen meistens ein bis zwei Wochen vor den
Weißstörchen. Beide Arten kann man aber mit etwas Glück in Marchegg von der Beobachtungskanzel
aus beobachten.
Der WWF dankt den Österreichischen Lotterien, die seit vielen Jahren das Storchenschutzprogramm unterstützen. |