Botschafter Ceska bei Trilateralem Treffen in Budapest   

erstellt am
22. 03. 05

Schwerpunkt Südosteuropa - Bedauern über Verschiebung der EU-Beitrittsverhandlungen mit Kroatien
Wien / Budapest (bmwa) - Bei einem Trilateralen Treffen Ungarns, Sloweniens und Österreichs, das am Freitag (18. 03.) in Budapest stattgefunden hat und bei dem der Sonderbeauftragte von BM Dr. Martin Bartenstein für Strategische Außenwirtschaft, Botschafter Dr. Ceska, mit dem ungarischen Staatssekretär Mayor und der slowenischen Staatssekretärin Jazbinsek-Volk zusammengetroffen ist, wurde die Verschiebung der EU-Beitrittsverhandlungen mit Kroatien ausdrücklich bedauert und der Hoffnung Ausdruck verliehen, dass ein umgehender Beginn dieser Verhandlungen stattfinden kann.

Im Mittelpunkt der Gespräche standen die Beziehungen dieser drei Länder zur Region Südosteuropa, insbesondere im Bereich der Investitionen. Österreich ist wichtigster Investor in Kroatien, Bosnien-Herzegowina und Rumänien sowie zweitwichtigster Investor in Serbien-Montenegro und Bulgarien. "Die Wachstumsraten Südosteuropas weisen diese Region als einen äußerst bedeutsamen Zukunftsmarkt für außenwirtschaftliche Aktivitäten aus, der unsere besondere Beachtung verdient", unterstrich Botschafter Ceska. Neben Österreich als führender Investor in dieser Region sind aber auch Slowenien und Ungarn dort besonders wirtschaftlich vertreten, so ist etwa Slowenien führender Neuinvestor in Kroatien.

Gegenstand der Beratung waren insbesondere die weitere Beseitigung bestehender Investitionshemmnisse; ein Bereich in dem die von Österreich federführend betriebene Initiative des Investment-Compact im Rahmen der OECD und des Stabilitätspakts eine entscheidende Rolle spielt. Weiters wurde vereinbart, die Zusammenarbeit bei EU-Kooperationsprogrammen im Rahmen von trilateralen Expertentreffen zu vertiefen. Ein weiteres Gesprächsthema war die Ukraine, die in besonderem gemeinschaftlichen politischen und wirtschaftlichen Interesse aller drei Länder gelegen ist. Diesbezüglich wurden ein rascher Abschluss der WTO-Beitrittsverhandlungen und ein neues Freihandelsabkommen der EU mit der Ukraine nachdrücklich unterstützt.

Im Zuge des nächsten Trilateralen Treffens, das in Ljubljana stattfinden wird, sollen die konkreten Erfahrungen von Auslandsinvestoren in der Region Südosteuropa näher vertieft werden. Die Wirtschaftsbeziehungen Österreichs zu Ungarn und Slowenien haben sich auch im abgelaufenen Jahr hervorragend entwickelt: so liegt Ungarn als österreichische Exportdestination unter den EU-25 an fünfter Stelle, fast gleichauf mit Großbritannien und Frankreich. Slowenien, wo Österreich unverändert Hauptinvestor ist, bleibt nach Zuwächsen von 26 % mit Abstand wichtigster Pro-Kopf-Bezieher österreichischer Produkte.
     
zurück