Sonderausgabe der "Europäischen Rundschau" zum "Gedankenjahr"  

erstellt am
01. 04. 05

Bundeskanzler Schüssel: Europa ist außenpolitisch gefordert
Wien (bpd) - "Eine gute Europapolitik nützt die Chancen, die sich tagtäglich ergeben", so Bundeskanzler Wolfgang Schüssel am Donnerstag (31. 03.) in seiner Rede anlässlich der Präsentation der Sondernummer der Europäischen Rundschau zum Thema "Österreich in der Welt von gestern und heute". Der Bundeskanzler rief dabei zu einem verstärken internationalen Engagement der Europäischen Union auf. Als ein gelungenes Beispiel für die Bereitschaft, Verantwortung im Sinne einer kollektiven Sicherheit zu übernehmen, nannte der Bundeskanzler die Präsenz der Europäischen Union am Balkan an. Dort erfolge die Friedenssicherung inzwischen durch 19.000 Soldaten aus der EU, die auch das militärische Oberkommando von den Amerikanern übernommen hat. Schüssel: " Gemeinsam mit unserem Partner haben wir eine Stabilisierung erreicht. Wir haben dies bewirkt, weil wir nicht gegen jemanden vorgegangen sind, sondern gemeinsam agiert haben." Als weitere Einsatzfelder für diplomatische Initiativen der EU zur Unterstützung von Demokratie, Sicherheit und demokratischen Entwicklungen führte der Bundeskanzler exemplarisch Georgien und die zentralasiatischen Regionen an. Schüssel: "Vor 20 Jahren gab es weltweit nur rund 37 demokratische Staaten, heute sind es inzwischen 54, und viele andere Staaten befinden sich in einem Übergangsstadium hin zur Demokratie. Wir sollten diese Entwicklungen unterstützen und einen Beitrag dazu leisten. Dabei ist Österreich gefordert, aber auch die Europäische Union und dafür benötigen wir eine europäische Außenpolitik."

Die von Paul Lendvai herausgegebene Europäische Rundschau würdigte der Bundeskanzler als eine "der wichtigsten intellektuellen Zeitschriften Europas, die sich umfassend außenpolitischen Fragestellungen widmet" und als "Organ zur Beunruhigung des Geistes".
     
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