St. Pöltner Stadtmuseum trägt neue Handschrift  

erstellt am
01. 04. 05

St. Pölten (rms) - Die Erwartungen sind voll aufgegangen, zieht man im Stadtmuseum St. Pölten erste Zwischenbilanz der bisherigen Neugestaltung. Die Jugendstilabteilung findet nunmehr hohe Akzeptanz -- selbst bei Fachbesuchern - und für die Objekte wurde ein optimaler Rahmen gefunden. Zufrieden ist man in der Kulturabteilung mit der Kooperation mit dem New Design Center: Gewinnbringend für alle, spannend und interessant!

"Als besonders erfreulich sehen wird den Umstand, dass es gelungen ist, junges, kreatives Potenzial zu nutzen, das aus St. Pölten kommt. Dies ist Teil der Philosophie des Stadtmuseums, die auch in anderen Bereichen der Museumsarbeit (z.B. Homepage Stadtmuseum, Plattform "Kunst(t)raum" St. Pölten) zum Tragen kommt", schildert St. Pöltens Bürgermeister Mag. Matthias Stadler.

Mit der gestalterischen Umsetzung des neuen Inhalts wurden von Beginn an junge - in St. Pölten ausgebildete - Designer betraut. Nach guten Erfahrungen bei diversen Projekten (u.a. Ausstellungsgestaltung der Jubiläumsschau "500 Jahre Rathaus") wurden die beiden Absolventen des New Design Centers St. Pölten Doris Zichtl und Marcello Hrasko mit dem Detailkonzept für die Neugestaltung des ersten Stockwerks beauftragt. "Die Zusammenarbeit war äußerst gewinnbringend und für beide Seiten höchst spannend und interessant", schildert Kulturamtsleiter Dr. Thomas Karl die Erfahrungen der vergangenen Monate. Die Erwartungen des Museums sind voll aufgegangen.

Ausgehend von den inhaltlich-wissenschaftlichen Vorgaben sollte ein gestalterisches Konzept gefunden werden, dass die Exponate nicht einengt, sondern im Gegenteil optimal zur Geltung bringt. "Dies ist zur vollsten Zufriedenheit erreicht worden. Die neue Gestaltung der Jugendstil-Abteilung findet hohe Akzeptanz bei den Besuchern, aber auch beim interessierten Fachpublikum", berichtet Museumsleiter Mag. Thomas Pulle.

Den Designern ist es gelungen einen eigenen "genuinen" Beitrag zur Gestaltung dieser Abteilung zu leisten, ohne die eigene Arbeit zu stark in den Vordergrund zu rücken. Immer blieb das Ziel der Kreativarbeit (Ausstellungsarchitektur, Farbgestaltung, Graphik,...), den optimalen Rahmen für die Objekte zu finden!

Archäologoische Abteilung öffnet im Herbst
Das Museum trägt nun eine neue Handschrift. Ziel der weiteren Arbeiten ist es, diese Handschrift auch auf andere noch nicht erneuerte Bereiche des Museums zu übertragen.
Bürgermeister Mag. Stadler: "Ob und wie dies gelingt, wissen wir Ende dieses Jahres. In den nächsten Monaten wird der Portalbereich des Museums erneuert, ein Lift installiert und im Herbst die neue archäologische Abteilung im Erdgeschoss eröffnet"

Die Innenarchitektur wird wieder in intensiver Zusammenarbeit mit den beiden Designern erarbeitet. Das wissenschaftliche Konzept beruht auf der langjährigen Kooperation mit dem Österreichischen Archäologischen Institut (Römisches St. Pölten) und der archäologischen Abteilung des Bundesdenkmalamtes (Ur- und frühgeschichtliche Funde).

Im vergangenen Jahr wurde - als erste Etappe der Neugestaltung - das erste Obergeschoss vollständig erneuert (Malerei, Fußböden, Lichtsystem). In weiterer Folge wurde die Jugendstil- Abteilung des Museums in den neu adaptierten Räumen untergebracht und - zeitgleich - eine große Sonderausstellung "Böhmisches Glas 1880-1940" eröffnet.

Die Sonderausstellungsräume des 1. Obergeschosses sind als "Museumsmodule" gedacht, die eine Belebung des an sich statischen Museumsbereiches mit sich bringen. Die Module sind austauschbar - im Bereich der ehem. Schausammlung können in Zukunft auch Sonderausstellungen durchgeführt werden. Ab Juni wird als ein erstes "Modul" des neuen Museums die zeitgeschichtliche Ausstellung "Geschichte(n) einer Stadt 1945-55" gezeigt.
     
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