56.849 Besucher bei "Alt Wien"  

erstellt am
01. 04. 05

Die Ausstellung des Wien Museums war die erfolgreichste kulturhistorische Schau seit vielen Jahren
Wien (wienmuseum) - Die Ausstellung "Alt-Wien. Die Stadt, die niemals war", die am Ostermontag zu Ende ging, war ein großer Erfolg. Das ergibt eine erste Bilanz des Wien Museums. Insgesamt wurden 56.849 Besucher gezählt. Allein in der letzten Woche kamen über 6.000 Interessierte in das vom Wien Museum angemietete Künstlerhaus. Somit war die Schau, die Nostalgie und Vergangenheitssehnsucht und damit die Auseinandersetzungen zwischen "Alt" und "Neu" in der Wiener Stadtgeschichte zum Thema hatte, die seit Jahren erfolgreichste Ausstellung des Wien Museums. In den vergangenen Jahren gab es in Wien keine kultur- und stadtgeschichtliche Ausstellung mit ähnlich starkem Echo.

Gelungene Themensetzung
"Die Zahlen beweisen, dass es möglich ist, mit einem komplexen und diskursiven Thema breite Publikumsschichten zu erreichen", sagt Wolfgang Kos, Direktor des Wien Museums. Zumindest so wichtig wie die Besucherzahlen sind für die positive Bilanz auch andere Faktoren, etwa die Tatsache, dass eine für die Stadtentwicklung zentrale Thematik über die Ausstellung hinaus auf bemerkenswertes öffentliches Interesse stieß. Zudem bot sich für das Wien Museum die Gelegenheit, seine neue programmatische Linie - Stadtgeschichte in Verbindung mit aktuellen Fragestellungen - paradigmatisch vorzustellen.

"Wir wollten auch darauf hinweisen", so Wolfgang Kos, "dass das Künstlerhaus ein idealer und für die Stadt unverzichtbarer Ort für thematische Großausstellungen ist". Das Wien Museum ist auf Grund von Raummangel im eigenen Haus in das Künstlerhaus ausgewichen. "Um über dessen künftige Nutzungen ernsthaft reden zu können", so Kos weiter, "müsste es aber sehr bald zur dringend notwendigen Generalsanierung des Gebäudes und zur Schaffung einer zeitgemäßen Ausstellungs-Infrastruktur kommen."

Ein weiterer für die Museumsarbeit wichtiger Faktor: Es konnten viele wertvolle und ungewöhnliche Objekte aus den Depots endlich wieder öffentlich gezeigt werden - zum Teil nach vielen Jahrzehnten "Unsichtbarkeit".

Neuauflage des vergriffenen Katalogs
Großen Anklang fand auch der Katalog, der über dreißig wissenschaftliche Beiträge und fast 500 Abbildungen enthält: Noch vor Ausstellungsende war er ausverkauft. Da der Katalog ein Viennensia-Standardwerk zu werden verspricht, hat sich das Wien Museum zu einer Neuauflage entschlossen. Ab Anfang Mai wird der Katalog vom Czernin Verlag wieder ausgeliefert werden. Auf Interesse stieß auch die begleitende Anthologie "Sehnsucht nach Alt-Wien. Texte zur Stadt, die niemals war", die ebenfalls in Zusammenarbeit mit dem Czernin Verlag entstanden ist.
     
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