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Turbulenzen in der FPÖ |
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erstellt am
31. 03. 05
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FPÖ-Bundesparteivorstand
beschließt Ausschluss von Mölzer
Wien (fpd) - Der EU-Abgeordnete Andreas Mölzer ist bei der Sitzung des Bundespartei-
vorstands am Dienstag (29. 03.) Abend aus der Freiheitlichen Partei ausgeschlossen worden. 15 Vorstandsmitglieder
votierten für den Ausschluss, sieben dagegen. Dazu gab es eine Enthaltung. Die notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit
im Bundesparteivorstand wurde damit erreicht.
Parteiobfrau Sozialministerin Ursula Haubner sagte in einer ersten Stellungsnahme, sie hätte sich ein eindeutigeres
Ergebnis erwartet. Schließlich sei aber eine Zweidrittel-Mehrheit eine Zweidrittel-Mehrheit. Angesichts des
knappen Votums meinte sie aber ebenso wie Vizekanzler Hubert Gorbach, über die ganze Sitzung noch einmal nachdenken
zu wollen.
FPÖ-Generalsekretär Uwe Scheuch meinte, dass das knappe Votum möglicherweise "nicht die denkbar
beste Basis in dieser sensiblen Phase" sei. Man müsse nun darüber nachdenken, "ob das der richtige
Weg für einen Schulterschluss ist". |
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Stillstand in der Regierung: Cap kündigt Dringliche Anfrage an Schüssel an
FPÖ ohne Parteivorsitzenden, Regierung ohne Kanzler
Wien (sk) - Der gestrige FPÖ-Vorstand habe keinerlei Klarheit gebracht: Die Führungsfrage
sei nach wie vor offen, die FPÖ handlungsunfähig. Dies habe Auswirkungen auf die gesamte Regierung, die
ebenso handlungsunfähig sei, betonte der geschäftsführende SPÖ-Klubobmann Josef Cap Mittwoch
(30. 03.) in einer Pressekonferenz. "Während die FPÖ keinen Parteivorsitzenden hat, hat die
Regierung keinen Bundeskanzler", so Cap. Die SPÖ wird aufgrund der "veritablen Regierungskrise"
und des "Arbeits- und Reformstillstands in der Regierung" in der morgigen Nationalratssitzung eine Dringliche
Anfrage an Bundeskanzler Schüssel einbringen. "Wir wollen Schüssel wieder einmal hören und
werden ihm Fragen zu sämtlichen Politikfeldern stellen."
Der gf. SPÖ-Klubobmann sieht sich angesichts der Streitereien in der FPÖ an eine "sizilianische
Vendetta" erinnert. Kritik an der "FPÖ-Obfrau und Schwester" sei nicht erlaubt. Schuldzuweisungen,
Streit, Chaos und Hader hätten die FPÖ völlig handlungsunfähig gemacht. Dies habe zweifellos
Konsequenzen für die gesamte Regierung - auch diese sei handlungsunfähig. Verschärft werde die Situation
durch die Tatsache, dass sich Schüssel völlig zurückgezogen habe: "Auf welcher Alm meditiert
der Kanzler gerade?", so Cap, der betonte, dass diese Regierung de facto über keinen Bundeskanzler verfüge.
Dies habe zur Folge, dass viele wichtige Beschlüsse nicht gefasst werden.
Der gf. SPÖ-Klubobmann nannte als Beispiele die Arbeitsmarktpolitik - "der Kanzler der Rekordarbeitslosigkeit
setzt keine Wachstumsinitiativen und auf den von SPÖ-Vorsitzendem Gusenbauer vorgeschlagenen Österreich-Vertrag
gibt es bis heute keine Reaktion" -, die fehlende Infrastrukturpolitik, die Aushöhlung des ländlichen
Raums, den stagnierenden Bahnausbau, die Verschiebung des Semmering-Basis-Tunnels auf den "St. Nimmerleinstag",
die Defizite in der Gesundheitspolitik, die fehlenden Kinderbetreuungseinrichtungen und die Rückschritte in
der Umweltpolitik. "Stillstand, wohin man sieht."
Als ein weiteres konkretes Beispiel für den Stillstand führte Cap die Vorgänge rund um das Fußball-EM-Stadion
Klagenfurt an und zitierte in diesem Zusammenhang einen Brief des Salzburger LHStv. Othmar Raus, der erklärt
hatte, dass die Vorbereitungen für das Salzburger Stadion zwar weit gediehen seien, aufgrund der Unsicherheit
könne es aber zu keiner Auftragsvergabe kommen. Von Bundesseite habe Raus auch auf sein Drängen hin keine
Auskunft erhalten. Die Verzögerungen rund um das Klagenfurter Stadion würden nun die Entscheidung für
den gesamten EM-Standort gefährden und es würden enorme Konsequenzen für die Steuerzahler drohen,
warnte Cap. |
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Lopatka: Keine Spur von Regierungsstillstand
Nationalratswahl findet im Herbst 2006 statt
Wien (övp-pd) - "Die Opposition kann eine Regierungskrise noch so oft herbeireden - es
gibt keine!", sagte ÖVP-Generalsekretär Dr. Reinhold Lopatka am Mittwoch (30. 03.) in Richtung
SPÖ und Grüne. Gerade die Gusenbauer-SPÖ, die kein Team, kein Thema und kein Talent habe, wäre
besser beraten, den eigenen Zick-Zack-Kurs zu beenden, als virtuelle Krisenspielchen zu betreiben.
Tatsache sei, so Lopatka, dass die Regierung nach wie vor eine gute Arbeit im Interesse Österreichs leiste,
die international Woche für Woche aufs Neue Anerkennung und Beachtung finde. "Die Regierung agiert weiterhin
unter dem Motto: arbeiten, arbeiten, arbeiten. Das Kettenrasseln des Neuwahlgespensts ist nur in der Wiener Löwelstraße
zu vernehmen", so Lopatka, der klarstellte, dass die nächste Nationalratswahl plangemäß im
Herbst 2006 stattfinden werde.
Der ÖVP-Generalsekretär ging in seinen Ausführungen auch auf den Regierungspartner ein. Tatsache
sei, dass der Antrag der Kärntner FPÖ im Parteivorstand die notwendige Mehrheit erhalten habe. Die inhaltliche
und personelle Weichenstellung der FPÖ finde am Parteitag im April statt. "Die ÖVP geht davon aus,
dass die konstruktiven Kräfte in der FPÖ bis dahin einen gemeinsamen Weg für die Partei finden werden",
so Lopatka abschließend. |
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Wir übernehmen hier Stellungnahmen
aller vier im Parlament
vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion
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