Unterzeichnung eines zeitgemäßen Doppelbesteuerungsabkommens zwischen Rumäniens
Finanzminister Ionel Popescu und Finanzminister Karl-Heinz Grasser
Wien (bmf) - "Das grundlegend erneuerte Doppelbesteuerungsabkommen zwischen Rumänien und
Österreich wird die wirtschaftlich bereits enge Verflechtung unserer beiden Länder weiter vertiefen",
meinte Karl-Heinz Grasser am Rande der Unterzeichnung des neuen Doppel- besteuerungsabkommens zwischen Rumänien
und Österreich. Doppelbesteuerungs- abkommen regeln die Steuerpflicht von Unternehmen und Arbeitnehmern bei
grenzüberschreitender Wirtschaftstätigkeit und begünstigen so gegenseitige Direktinvestitionen.
Finanzminister Karl-Heinz Grasser sagte auch weitere Hilfe und Unterstützung Österreichs zum EU Beitritt
im Jahr 2007 zu. "Südosteuropa ist einer unserer Schwerpunkte im Rahmen der Internationalisierungsoffensive
des Finanzministeriums, wir sind daher sehr an einem baldigen EU Beitritt Rumäniens interessiert", so
Grasser weiter.
Beim Treffen kam es auch zu einem Meinungsaustausch zwischen Rumäniens Wirtschaftsminister Ioan-Codrut, Seres
und Finanzminister Karl-Heinz Grasser. Rumänien machte in den letzten Jahren beachtliche Reformschritte, um
zum geplanten Zeitpunkt 2007 der EU beitreten zu können. So wuchs die Wirtschaft des südosteuropäischen
Landes in den letzten Jahren durchschnittlich um rund 6 %. Die Auslandsinvestitionen betrugen im Jahre 2004 3,5
Mrd. Euro. Das größte Investment, das jemals im Balkanstaat durchgeführt wurde kam aus Österreich
nämlich die mehrheitliche Übernahme des rumänischen Unternehmens des Erdölkonzerns PETROM durch
die ÖMV. Das Investment betrug 1,5 Mrd. Euro.
Die größten Wirtschaftspartner Rumäniens sind Italien, Deutschland und Frankreich. Österreichische
Engagements in Rumänien bestehen insbesondere im Energiebereich und im Bankenwesen. Für Karl-Heinz Grasser
besteht im Handel zwischen Österreich und Rumänien noch hohes Potenzial. "Ich rechne weiterhin mit
einem starken Anstieg des Handels zwischen unseren beiden Ländern". So stiegen Österreichs Exporte
im Jahr 2003 gegenüber dem Vorjahr um knapp ein Viertel auf rund 1 Mrd. Euro. |