Durch "Semmeringbasistunnel neu" wird Südbahn strategisch neu definiert
Wien (svt) - "Mit der heutigen Entscheidung des Ministerrates wird die,
für die österreichische Verkehrspolitik strategisch wichtige Südbahn nun neu definiert und im Zusammenhang
mit der Koralmbahn neu geplant. Semmering- und Koralmtunnel werden jetzt eine untrennbare Einheit auf der neuen
Südbahn bilden", erklärte Verkehrsstaatssekretär Mag. Helmut Kukacka am Mittwoch (30. 03.).
Die Realisierung bedeutet - mit Planung und Bau - ein Investitionsvolumen von rund 1,25 Mrd. Euro und wird daher
auch erhebliche regionalwirtschaftliche Effekte sowie Arbeitsplatzsicherung und Standortfestigung mit sich bringen.
Mit dem heutigen Regierungsbeschluss wird die am 8.3.2005 im Gipfelgespräch zwischen Bundeskanzler, Vizekanzler,
den Landeshauptleuten Pröll und Klasnic und ÖBB-Vorstandssprecher Mag. Huber vereinbarte Einigung zum
"Semmeringbasistunnel neu", umgesetzt.
Das naturschutzrechtliche Verfahren für das Vorhaben "Semmeringbasistunnel alt" wird nicht mehr
weiterverfolgt, die dafür erforderlichen rechtlichen Schritte eingeleitet und die ÖBB-Holding AG wird
beauftragt, unverzüglich die Projektentwicklung und die Planungen für den "Semmeringbasistunnel
neu" zwischen Gloggnitz und dem Raum Langenwang durch die ÖBB-Infrastruktur Bau AG zu beginnen, wofür
in den Jahren 2005 bis 2010 der Rahmenplan für die ÖBB um 100 Millionen Euro aufgestockt wird. Zur Planung
einer neuen, leistungsstarken Tunnelführung zwischen Gloggnitz und dem Raum Langenwang wird weiters eine Arbeitsgruppe,
bestehend aus Vertretern der ÖBB-Infrastruktur Bau AG, des BMVIT sowie der Länder Niederösterreich
und Steiermark eingerichtet.
Die beiden Länder Niederösterreich und Steiermark haben ihre konstruktiv Zusammenarbeit mit der ÖBB-Infrastruktur
Bau AG bei der Planung und der Realisierung des Vorhabens zugesagt. Dadurch wird sichergestellt, dass im Jahr 2010/2011
nach Vorliegen sämtlicher erforderlicher Genehmigungen mit dem Bau begonnen und eine Fertigstellung des Vorhabens
möglichst zeitgleich mit der Koralmbahn realisiert werden kann.
Der neue Vorschlag des Semmering-Basis-Tunnel sieht nun vor, diese Trasse, betrieblich passend zur Koralmbahn,
als Flachbahn mit maximal 6,5 Promille Steigung von Gloggnitz nach Langenwang zuführen, statt wie bisher geplant
nach Mürzzuschlag. Damit wird erreicht, dass zwischen Wien und Villach eine durchgehende Beförderung
von 1.600 Tonnen mit nur einer Lok möglich wird, da sich die Steigungen durchgehend bei rund 6 Promille bewegen,
schloss Kukacka. |