Milchbauern bremsten sich mit Anlieferungen ein  

erstellt am
30. 03. 05

AMA korrigiert Prognose für Überlieferung auf 40.000 t
Wien (aiz.info) - Die österreichischen Milchbauern haben sich gegen Ende des Quotenjahres 2004/05 mit ihren Molkereianlieferungen stark eingebremst, im ersten Märzdrittel wurde das Vorjahresniveau um 3,2% unterschritten. Daher hat die Agrarmarkt Austria ihre Prognose für die Überlieferung der nationalen Anlieferungsquote (A-Quoten) im Gesamtjahr von zuletzt 45.000 t nunmehr auf 40.000 t korrigiert. Somit reduziert sich die voraussichtliche Zusatzabgabe wegen Quotenüberschreitung auf EUR 13,3 Mio. Bei einem weiteren Rückgang der Anlieferung in den verbleibenden zwei Märzdekaden könnte die prognostizierte Überlieferung sogar noch weiter sinken.

In der Sitzung des EU-Verwaltungsausschusses für Milch und Milchprodukte Ende Februar 2005 wurde eine Verordnung der Kommission bezüglich der Neuverteilung der Referenzmengen zwischen Milchlieferungen und Direktvermarktung vorbereitet. Ausgehend von dieser neuen einzelstaatlichen Referenzmenge für Lieferungen (A-Quote) in der Höhe von 2,622.284 t für das Quotenjahr 2004/2005 und den neuerlich durchgerechneten Umwandlungen von D-Quoten in A-Quoten in der Höhe von 20.000 t ergibt sich eine verfügbare Referenzmenge von rund 2,642.000 t.

Aus den bisher vorliegenden Lieferdaten (April 2004 bis erste Märzdekade 2005) hat die AMA eine gesamte fettkorrigierte Molkereianlieferung für das Quotenjahr 2004/05 von 2,682.000 t hochgerechnet. Damit würde die nationale Referenzmenge insgesamt um rund 40.000 t oder 1,5% überliefert. Multipliziert mit der von der EU festgelegten Zusatzabgabe von 33,27 Cent je kg ergibt sich eine voraussichtliche Zusatzabgabe von rund EUR 13,3 Mio.

Zusatzabgaben-Belastung sinkt auf 11,78 Cent je kg
Die Höhe der Zusatzabgabe je kg überlieferter Milch hängt vor allem auch von den einzelbetrieblichen Quoten-Unterlieferungen ab, weil sie den Überlieferungen gegen gerechnet werden. Mittlerweile geht die AMA von Unterlieferungen in der Höhe von 73.000 t im gesamten Quotenjahr aus, wobei hier bereits die voraussichtliche nationale Reserve von etwa 10.000 t berücksichtigt ist. Dadurch würde sich die durchschnittliche Zusatzabgaben-Belastung je kg überlieferter Milch auf 11,78 Cent reduzieren. Änderungen in der Liefertendenz bis Ende März können diesen Wert aber noch verändern.
     
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