Wien (bmlfuw) - „Die Erhaltung des ländlichen Raumes in Österreich hängt wesentlich von den
Einkommenschancen ab. Das agrarische Bildungssystem ist wichtige Voraussetzung für die ökonomische, ökologische
und soziale Entwicklung sowie die Kultur des ländlichen Raumes. Die Herausforderung besteht darin, Bildung
und Beratung so zu gestalten, dass dadurch die Einkommensmöglichkeiten erweitert und verbessert werden“, erklärte
Landwirtschaftsminister Josef Pröll am Dienstag (29. 03.) anlässlich der vom Lebensministerium veranstalteten
Tagung „Zukunft durch Bildung – Nachhaltige Perspektiven und Strategien für den ländlichen Raum“ an der
HBLA und BA für Wein- und Obstbau in Klosterneuburg.
Diese Veranstaltung ist ein Beitrag des Lebensministeriums zur Dekade der „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“,
die die Vereinten Nationen von 2005 bis 2014 ausgerufen haben. International anerkannte ExpertInnen referieren
über Österreichs Bildungssystem im internationalen Vergleich, über die Einflüsse von Wirtschaft
und Gesellschaft auf das Bildungssystem sowie über die Entwicklung des ländlichen Raumes. Im Rahmen der
Veranstaltung wird auch der 3. Österreichische Agrarische Bildungsbericht (2000-2004) des Lebensministeriums
präsentiert. Dieser beinhaltet nicht nur eine quantitative und qualitative Evaluierung des agrarischen Bildungssystems,
sondern thematisiert auch internationale Perspektiven sowie Aspekte der Qualitätssicherung in der agrarischen
Bildung.
Bildung muss sich an den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen orientieren. Inhalte, Methoden
und Organisation von Bildungsangeboten sind entsprechend anzupassen. Die regionale Vernetzung der Bildungsangebote
wird noch stärker an Bedeutung gewinnen. Es geht darum, ein auf die Bedürfnisse der jeweiligen Region
abgestimmtes Gesamtangebot anzubieten und andererseits vorhandene Ressourcen optimal zu nutzen. „Wir müssen
in den nächsten Jahren die Qualität der Ausbildung sichern. Auch beim Förderprogramm zur Entwicklung
des ländlichen Raumes für die Periode 2007 bis 2013 müssen wir der Bildung besondere Aufmerksamkeit
widmen. Vor allem aber müssen wir den UnternehmerInnengeist unserer BäuerInnen stärken“, sagte Pröll
abschließend. |