Hauswirth Schoko-Osterhase kämpft um sein Recht  

erstellt am
29. 03. 05

Süßwarenhersteller Hauswirth überbringt Schokolade-Osterhase an LH Hans Niessl
Eisenstadt (blms) - In den vergangenen Tagen verschenkte die Firma Hauswirth aus Kittsee Tausende Osterhasen aus Schokolade. Der Grund für die Osterhasenverschenkaktion ist ein Streit um den Schokohasen im traditionellen Design in Gold mit roter Masche zwischen der burgenländischen Firma und dem Weltkonzern Lindt & Sprüngli. Die ersten Gratis-Hasen übergab Hauswirth an Landeshauptmann Hans Niessl und Diözesanbischof Paul Iby. Der Landeshauptmann hat die Goldhaserl an Kinder im Kinderdorf Pöttsching weitergegeben.

Die Firma Franz Hauswirth produziert seit Ende der 50er Jahre Schokoladehohlkörper für diverse Anlässe wie Nikolaus und Ostern. Nun bedroht jedoch ein Markenstreit die Hauswirth-Osterhasen im traditionellen Design in Gold mit roter Masche. Der Betrieb aus Kittsee kann aber den Vertrieb von Osterhasen in dieser Traditions-Aufmachung seit 1962 in Österreich nachweisen. Vor einigen Jahren begann der Schokoladen-Weltkonzern Firma Lindt & Sprüngli aus der Schweiz einen Hasen in Gold mit roter Masche zu produzieren und ihn ab 1995 in Österreich zu vertreiben. Im Jahr 2000 ließen die Schweizer ihren goldenen Sitzhasen, der dem am österreichischen Markt deutlich älteren Hauswirth-Hasen „312 Prachthase“ ähnlich ist, als Marke registrieren und klagte das Kittseer Unternehmen wegen „Nachahmung“. Die Schweizer setzen ein gerichtlich verfügtes einstweiliges Verkaufsverbot durch.

Tausende „Prachthasen“ sitzen nun in Kittsee und dürfen heuer nicht über den Ladentisch. Deshalb hat sich der Familienbetrieb Hauswirth dazu entschlossen, die Goldhasenparade zu verschenken. Landeshauptmann Hans Niessl und der Eisenstädter Bischof Paul Iby sind die ersten, die sich über die Schokohasen freuen können. Beim Besuch im Landhaus wies die Familie Hauswirth auf die schwierige Situation kleiner Betriebe hin. „Wir als österreichischer Gewerbebetrieb möchten uns das nicht gefallen lassen und werden notfalls durch alle Instanzen um unser Recht kämpfen. Wir sehen nicht ein, warum wir einem später auf dem Markt erschienen Produkt Platz machen sollten,“ betonte Franz Hauswirth.

Der Landeshauptmann platzierte einen Hauswirth-Hasen auf seinem Schreibtisch und den Rest der Osterhasen übergab er den Kindern des Kinderdorfs Pöttsching.
     
zurück