Investmentfonds 2004 mit zweistelliger Zuwachsrate  

erstellt am
29. 03. 05

Entwicklung der inländischen Investmentfonds im Jahr 2004
Wien (onb) - Überwiegend freundliche Aktienmärkte, Investitionsbereitschaft der Anleger und die positive Aufnahme der neuen Produkte bescherten der Investmentfondsbranche im Jahr 2004 eine zweistellige Zuwachsrate.

So stieg das in Investmentfonds veranlagte Kapital um 11,55 Mrd Euro bzw. 11,9% und betrug per Ende Dezember 2004 108,7 Mrd Euro.

Diese Zunahme resultierte aus einem Nettomittelzufluss von 7,63 Mrd Euro, Kurswertgewinnen in der Höhe von 7,05 Mrd Euro abzüglich Ausschüttungen im Ausmaß von 3,13 Mrd Euro.

Ende Dezember 2004 verwalteten 27 österreichische Kapital-anlagegesellschaften mit 1.993 Fonds einen Vermögensbestand von 125,3 Mrd Euro.

2004 konnten die Anleger in österreichischen Investmentfonds per Saldo Kursgewinne von +6,0% erzielen.

Die Anzahl der Kapitalanlagegesellschaften (KAGs) erhöhte sich 2004 um 3 Gesellschaften (Raiffeisen Immobilien KAG, die Immo Kapitalanlage AG und die CPB Immobilien KAG). Sie bieten Immobilienfonds auf Grundlage des am 1. September 2003 in Kraft getretenen Immobilien-Investmentfondsgesetzes an.

Zum Berichtstermin verwalteten somit 27 österreichische KAGs mit 1.993 aufgelegten Investmentfonds einen Vermögensbestand (inkl. „Fonds in Fonds“- Veranlagungen) von 125,3 Mrd Euro (Ende 2003: 111,0 Mrd Euro).

Die am 13. Februar 2004 in Kraft getretene Novelle zum Investmentfondsgesetz erlaubte erstmals die Auflage von Fonds mit derivativen Produkten. In dieser Veranlagungskategorie boten per Dezember 2004 bereits 9 Kapitalanlage-gesellschaften 21 so genannte Alternative Fonds (Hedgefonds) mit einem Gesamtvolumen von 644 Mio Euro an.

Auch die Investmentfondskategorie Immobilienfonds wurde von den Anlegern sehr gut angenommen. Ende Dezember 2004 wurden in die 5 Immobilienfonds, die von 4 Immobilienfondsgesellschaften aufgelegt wurden, bereits 456 Mio Euro veranlagt.

Von Anfang Jänner bis Ende Dezember 2004 betrug die kapitalgewichtete durchschnittliche Performance aller österreichischen Investmentfonds (Publikumsfonds und Spezialfonds) +6,0%. Dabei verzeichneten Aktienfonds eine positive Performance von 8,8%. Die Performance von Rentenfonds lag bei +5,5% und jene von Immobilienfonds bei +3,2%. Auch die im dritten Quartal noch im Minus gelegenen Altenativen Fonds (Hedge Fonds) erholten sich und wiesen eine Jahresperformance von insgesamt 3,6% auf.

Überwiegend freundliche Aktienmärkte, Investitionsbereitschaft der Anleger und die positive Aufnahme der neuen Produkte bescherten der Investmentfondsbranche im Jahr 2004 eine zweistellige Zuwachsrate.

So stieg das in Investmentfonds veranlagte Kapital im Jahr 2004 um 11,55 Mrd Euro bzw. 11,9% und betrug per Ende Dezember 2004 108,7 Mrd Euro.

Dieser Anstieg im Gesamtjahr 2004 resultierte aus einem Nettomittelzufluss von 7,63 Mrd Euro, Kurswertgewinnen in der Höhe von 7,05 Mrd Euro abzüglich Ausschüttungen im Ausmaß von 3,13 Mrd Euro.

Der Vermögenszuwachs im Jahr 2004 wurde überwiegend von Veranlagungen in ausländische Rentenwerte getragen. So erhöhte sich das Volumen der ausländischen Rentenwerte um 7,87 Mrd Euro (16,1%) während die inländischen Rentenwerte um 0,41 Mrd Euro (-2,1%) abnahmen. Bei der Veranlagungskategorie Aktien- und Beteiligungspapiere unterstützten die hohen Kursgewinne der Wiener Börse den Anstieg des inländischen Aktienvolumens (+730 Mio Euro bzw. 73,7%). Die ausländischen Aktien und Beteiligungspapiere erhöhten sich um 1,42 Mrd Euro bzw. 9%.

Hinsichtlich der Struktur des veranlagten Kapitals dominierten mit einem Anteil von 69,8% (75,85 Mrd Euro) die Rentenwerte, gefolgt von den Aktien und Beteiligungspapieren mit 17,4% (18,88 Mrd Euro), den sonstigen Vermögens-anlagen mit 6,6% (7,21 Mrd Euro) und den Investmentzertifikaten mit 6,0% (6,53 Mrd Euro). Immobilienfonds zeigten per Ende Dezember 2004 zwar bereits ein Volumen von 456 Mio Euro, jedoch wurden bisher nur 231 Mio Euro (51%) in Immobilien- und Sachanlagen veranlagt. Der Anteil am Gesamtvolumen betrug 0,2%.

Bei einer regionalen Betrachtung der Veranlagungen zeigte sich eine Dominanz des Euroraumes. Mit 48,5% (52,8 Mrd Euro) wurde per Dezember 2004 nahezu die Hälfte des Fondskapitals in den übrigen Ländern der Währungsunion (exkl. Österreich) veranlagt. 26,0% (28,2 Mrd Euro) der Veranlagungen entfielen auf die „Länder der übrigen Welt“ und nur mehr 25,5% (27,7 Mrd Euro) auf Österreich. Mit 16,6% entfiel gegenüber Anfang Jänner 2004 die höchste Zuwachsrate auf Veranlagungen in Ländern der übrigen Welt, gefolgt von den übrigen Ländern der Währungsunion (exkl. Österreich) mit 15,9%. Das investierte Kapital im Inland ist trotz boomender Börse nur um 1,1% gestiegen.

Das Verhältnis Inlands- zu Auslandsveranlagungen betrug per Dezember 2004 25,5% zu 74,5% (Dezember 2003: 28,2% zu 71,8%).
     
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