Entwicklung der inländischen Investmentfonds im Jahr 2004
Wien (onb) - Überwiegend freundliche Aktienmärkte, Investitionsbereitschaft der Anleger
und die positive Aufnahme der neuen Produkte bescherten der Investmentfondsbranche im Jahr 2004 eine zweistellige
Zuwachsrate.
So stieg das in Investmentfonds veranlagte Kapital um 11,55 Mrd Euro bzw. 11,9% und betrug per Ende Dezember 2004
108,7 Mrd Euro.
Diese Zunahme resultierte aus einem Nettomittelzufluss von 7,63 Mrd Euro, Kurswertgewinnen in der Höhe von
7,05 Mrd Euro abzüglich Ausschüttungen im Ausmaß von 3,13 Mrd Euro.
Ende Dezember 2004 verwalteten 27 österreichische Kapital-anlagegesellschaften mit 1.993 Fonds einen Vermögensbestand
von 125,3 Mrd Euro.
2004 konnten die Anleger in österreichischen Investmentfonds per Saldo Kursgewinne von +6,0% erzielen.
Die Anzahl der Kapitalanlagegesellschaften (KAGs) erhöhte sich 2004 um 3 Gesellschaften (Raiffeisen Immobilien
KAG, die Immo Kapitalanlage AG und die CPB Immobilien KAG). Sie bieten Immobilienfonds auf Grundlage des am 1.
September 2003 in Kraft getretenen Immobilien-Investmentfondsgesetzes an.
Zum Berichtstermin verwalteten somit 27 österreichische KAGs mit 1.993 aufgelegten Investmentfonds einen Vermögensbestand
(inkl. „Fonds in Fonds“- Veranlagungen) von 125,3 Mrd Euro (Ende 2003: 111,0 Mrd Euro).
Die am 13. Februar 2004 in Kraft getretene Novelle zum Investmentfondsgesetz erlaubte erstmals die Auflage von
Fonds mit derivativen Produkten. In dieser Veranlagungskategorie boten per Dezember 2004 bereits 9 Kapitalanlage-gesellschaften
21 so genannte Alternative Fonds (Hedgefonds) mit einem Gesamtvolumen von 644 Mio Euro an.
Auch die Investmentfondskategorie Immobilienfonds wurde von den Anlegern sehr gut angenommen. Ende Dezember 2004
wurden in die 5 Immobilienfonds, die von 4 Immobilienfondsgesellschaften aufgelegt wurden, bereits 456 Mio Euro
veranlagt.
Von Anfang Jänner bis Ende Dezember 2004 betrug die kapitalgewichtete durchschnittliche Performance aller
österreichischen Investmentfonds (Publikumsfonds und Spezialfonds) +6,0%. Dabei verzeichneten Aktienfonds
eine positive Performance von 8,8%. Die Performance von Rentenfonds lag bei +5,5% und jene von Immobilienfonds
bei +3,2%. Auch die im dritten Quartal noch im Minus gelegenen Altenativen Fonds (Hedge Fonds) erholten sich und
wiesen eine Jahresperformance von insgesamt 3,6% auf.
Überwiegend freundliche Aktienmärkte, Investitionsbereitschaft der Anleger und die positive Aufnahme
der neuen Produkte bescherten der Investmentfondsbranche im Jahr 2004 eine zweistellige Zuwachsrate.
So stieg das in Investmentfonds veranlagte Kapital im Jahr 2004 um 11,55 Mrd Euro bzw. 11,9% und betrug per Ende
Dezember 2004 108,7 Mrd Euro.
Dieser Anstieg im Gesamtjahr 2004 resultierte aus einem Nettomittelzufluss von 7,63 Mrd Euro, Kurswertgewinnen
in der Höhe von 7,05 Mrd Euro abzüglich Ausschüttungen im Ausmaß von 3,13 Mrd Euro.
Der Vermögenszuwachs im Jahr 2004 wurde überwiegend von Veranlagungen in ausländische Rentenwerte
getragen. So erhöhte sich das Volumen der ausländischen Rentenwerte um 7,87 Mrd Euro (16,1%) während
die inländischen Rentenwerte um 0,41 Mrd Euro (-2,1%) abnahmen. Bei der Veranlagungskategorie Aktien- und
Beteiligungspapiere unterstützten die hohen Kursgewinne der Wiener Börse den Anstieg des inländischen
Aktienvolumens (+730 Mio Euro bzw. 73,7%). Die ausländischen Aktien und Beteiligungspapiere erhöhten
sich um 1,42 Mrd Euro bzw. 9%.
Hinsichtlich der Struktur des veranlagten Kapitals dominierten mit einem Anteil von 69,8% (75,85 Mrd Euro) die
Rentenwerte, gefolgt von den Aktien und Beteiligungspapieren mit 17,4% (18,88 Mrd Euro), den sonstigen Vermögens-anlagen
mit 6,6% (7,21 Mrd Euro) und den Investmentzertifikaten mit 6,0% (6,53 Mrd Euro). Immobilienfonds zeigten per Ende
Dezember 2004 zwar bereits ein Volumen von 456 Mio Euro, jedoch wurden bisher nur 231 Mio Euro (51%) in Immobilien-
und Sachanlagen veranlagt. Der Anteil am Gesamtvolumen betrug 0,2%.
Bei einer regionalen Betrachtung der Veranlagungen zeigte sich eine Dominanz des Euroraumes. Mit 48,5% (52,8 Mrd
Euro) wurde per Dezember 2004 nahezu die Hälfte des Fondskapitals in den übrigen Ländern der Währungsunion
(exkl. Österreich) veranlagt. 26,0% (28,2 Mrd Euro) der Veranlagungen entfielen auf die „Länder der
übrigen Welt“ und nur mehr 25,5% (27,7 Mrd Euro) auf Österreich. Mit 16,6% entfiel gegenüber Anfang
Jänner 2004 die höchste Zuwachsrate auf Veranlagungen in Ländern der übrigen Welt, gefolgt
von den übrigen Ländern der Währungsunion (exkl. Österreich) mit 15,9%. Das investierte Kapital
im Inland ist trotz boomender Börse nur um 1,1% gestiegen.
Das Verhältnis Inlands- zu Auslandsveranlagungen betrug per Dezember 2004 25,5% zu 74,5% (Dezember 2003: 28,2%
zu 71,8%). |