Wien (bmlfuw) - Nach der Auszeichnung beim „Genius 2004“ konnte das Geschäftsmodell
„Chemikalien-Leasing“ des Lebensministeriums auch beim Constantinus Preis 2005 vom Fachverband Unternehmensberatung
und Informationstechnologie sowie der Wirtschaftskammer Österreich überzeugen. Das Siegerprojekt der
Kategorie Management Consulting, „Chemikalien-Leasing im Bereich der Entlackung“, wurde im Rahmen eines Pilotprojektes
des Lebensministeriums von der Firma BEYER Umwelt und Kommunikation – Unternehmensberatung umgesetzt. „Einmal mehr
wurde anerkannt, dass „Chemikalien-Leasing“ der maßgebliche Entwicklungstrend für die ProduzentInnen
und AnwenderInnen chemischer Produkte ist. Es ist der Idealtypus einer auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Wirtschaftsweise,
so Umweltminister Josef Pröll.
Beim Geschäftsmodell „Chemikalien-Leasing“ wird effizienter Einsatz chemischer Produkte mit wirtschaftlichem
Nutzen verbunden. Es werden hier nicht mehr Lösungsmittel an sich, sondern die Leistung des Lösungsmittels
verkauft. Zwei vom Lebensministerium beauftragte Studien haben ergeben, dass dieses Modell bei ca. 4.000 österreichischen
Unternehmen anwendbar wäre und dabei in Österreich ein Drittel der jährlich eingesetzten Chemikalien,
das entspricht etwa 53.000 Tonnen, eingespart werden könnte. „Unternehmen, die auf Chemikalien-Leasing setzen,
sind gerüstet für die Herausforderungen der Zukunft und schaffen sich entscheidende Konkurrenzvorteile“,
so Pröll weiter.
Ziel des neuen Geschäftsmodells ist es, die Stärken des beratenden Unternehmens, also die Erfahrung mit
dem Produkt und Innovationsstärke, mit dem Marktbedürfnis so zu kombinieren, dass die Geschäftspartner
davon profitieren. Wesentliche Umweltauswirkungen sind dabei verringerter Rohstoffeinsatz, die vollständige
Vermeidung gefährlicher Abfälle und die Verringerung des Abfallanteils auf rund 30 Prozent. Dies teilt
das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft mit. |