Graz, Detroit (fh joanneum) - Der Weltkongress der Vereinigung der US-Fahrzeug-Ingenieure
(SAE), der seit 1905 jährlich in Detroit stattfindet, gilt als weltweit bedeutendste Fachtagung unter Ingenieuren
am Automobilsektor. Der Grazer FH-Studiengang „Fahrzeugtechnik“ ist heuer wieder mit einem Vortrag vertreten, wenn
sich Tausende Fahrzeugingenieure von 11. bis 15. April in Amerikas Motor City treffen.
Das Thema ist die Luftwiderstandsmessung von Fahrzeugen unter realen Bedingungen. Die FH-Professoren Günter
Bischof und Emilia Bratschitsch haben ein neues Verfahren entwickelt, wie man Luftwiderstandsdifferenzen durch
unterschiedliche aerodynamische Gestaltung von Fahrzeugen ohne Windkanal zuverlässig bestimmen kann. „Die
aerodynamische Formgebung der Autos dient nicht nur dem Erreichen höherer Spitzengeschwindigkeiten und der
Erfüllung ästhetischer Ansprüche. Eine Verringerung des Luftwiderstandes von Fahrzeugen führt
auch zu einer Reduktion des Treibstoffverbrauchs und damit zu weniger Schadstoffemissionen“, erklären die
Forscher vom Grazer FH-Studiengang „Fahrzeugtechnik“. „Um den Einfluss von Formänderungen auf den Luftwiderstandsbeiwert
zu messen, bedarf es für gewöhnlich teurer Windkanalmessungen oder messtechnisch aufwendiger Ausrollversuche
auf der Straße. Wir arbeiten an einem Verfahren, das den Aufwand bei der Straßenmessung deutlich reduziert.
Dieses Verfahren findet durch geeignete mathematische Algorithmen mit jenen Messdaten das Auslangen, welche durch
die fahrzeugeigenen Sensoren erfasst werden können. Die Fortschritte dieser Entwicklung werden heuer zum zweiten
Mal in Folge bei der Jahrestagung der Society of Automotive Engineers (SAE World Congress) in Detroit präsentiert.“ |