Linuxwochen Linz im Ars Electronica Center  

erstellt am
11. 04. 05

Thomas Warwaris: Softwarepatente aus Unternehmenssicht
Linz (pte) - Eine geballte Ladung Open Source (OS) bringen die Linuxwochen von 13. bis 16. April in das Linzer Ars Electronica Center. Dass OS insbesondere den KMUs in der Softwarebranche neue Marktchancen eröffnet, zeigen Unternehmen wie Silbergrau Consulting & Software GmbH (soeben mit dem zweiten Preis in der Kategorie OS des Constantinus 2005 ausgezeichnet), Linbit Information Technology GmbH, lizenzfrei it consulting gmbh, Fabalabs Software GmbH und eSYS Informationssysteme GmbH.

Die vom Europäischen Rat kürzlich angenommene Vorlage für die Einführung von Softwarepatenten ist ein brisantes Thema, das am Donnerstag, den 14. April im Linz zur Diskussion steht. Kaum ein Experte kennt die Materie so detailliert wie Linuxwochen-Organisator Thomas Warwaris. In seinem Vortrag geht Warwaris intensiv auf den vom EU-Rat verabschiedeten Text und die Auswirkungen auf den IT-Einsatz in Unternehmen ein und liefert Hintergrundinfos über die Historie der Richtlinie, detaillierte Erklärung der Richtlinie und die Bedeutung der einzelnen Absätze. Abschließend diskutiert Warwaris mit den Teilnehmern die Frage, wie man patentierbare "Erfindungen" in eigener Software findet, und ob Softwareunternehmen nun selbst patentieren sollen oder müssen.

Die Linuxwochen sind frei zugänglich und für IT-Entscheider interessant, die sich anhand konkreter Case Studies ein Bild machen wollen. Linbit-Geschäftsführer Gerhard Sternath ist überzeugt, dass Linux nicht zu stoppen ist: "Geschäftskunden haben heute keine Vorbehalte mehr gegen OS. Es ist viel leichter geworden, Kunden von einer intelligenten, Linux-basierten Lösung zu überzeugen, als noch vor drei Jahren. Die EDV-Entscheider müssen heute mit knapperen Budgets rechnen, und da können wir mit der Wirtschaftlichkeit unserer Lösungen immer punkten."

Thomas Strasser, Vorsitzender der Open Source Experts Group der Wirtschaftskammer Oberösterreich, meint: "Open Source Software entsteht aus dem unmittelbaren Bedarf von Anwendern und enthält daher genau die Funktionen, die für all diese Anwender nützlich sind. Daraus entstehen sehr benutzerfreundliche Anwendungen, die sparsam mit Ressourcen umgehen und hohe Zuverlässigkeit haben. Der offen zugängliche Source Code ermöglicht es, fehlende Funktionen bei Bedarf nach den eigenen Spezifikationen zu ergänzen." Strasser setzt sich als Vertreter der WK dafür ein, dass die Linuxwochen ihre Business-Kompetenz künftig noch stärker fokussieren.
     
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