LHStv. Strutz und LR Dörfler wollen optimale Startbedingungen für Schullaufbahn schaffen
Klagenfurt (lpd) - Optimale Startbedingungen für die Schullaufbahn der Kärntner Kinder
möchte die Landespolitik schaffen. Die Regelung der Schuleingangsphase sei daher neu zu überdenken und
stärker den Bedürfnissen der Schüler anzupassen, betonten Bildungsreferent LHStv. Martin Strutz
und Kindergartenreferent LR Gerhard Dörfler am Mittwoch (06. 04.) im Rahmen einer Schnittstellenkonferenz
mit Experten aus dem Bildungsbereich.
Der wichtigste Übergang für die Entwicklung der Bildungslaufbahn der Kinder sei jener vom Kindergarten
in die Volksschule, meinte Strutz. Hier auftretende Schwierigkeiten würden sich über die gesamte Schulkarriere
hinziehen. In diesem Sinne übte der Bildungsreferent Kritik an der bisher geltenden Stichtagsregelung, die
nicht auf die individuellen Entwicklungsstände der Kinder Rücksicht nehme. "Derzeit entscheidet
das Datum, welche Kinder in die Schule gehen müssen bzw. können", so Strutz, der sich für einen
Lösungsvorschlag aussprach, der bereits im Kindergarten ansetzen müsse. So sollte das letzte Kindergartenjahr
bzw. das Jahr vor der Einschulung für alle Kinder eine tatsächliche Vorbereitung auf die Schule sein.
Der Übergang vom Kindergarten in die Volksschule müsse fließend sein, Schwächen und Stärken
der Kinder müssten erkannt werden, um darauf entsprechend reagieren zu können.
Kindergartenreferent Dörfler hob hervor, dass in diesem Zusammenhang die rechtzeitige Beteiligung der Familien
bzw. Erziehungsberechtigten enorm wichtig sei. Die Stärkung der Elternkompetenzen müsse mit bestmöglichster
Information über die Arbeit in den Institutionen und deren gemeinsames Vorgehen verbunden sein. Dörfler
sprach sich außerdem für die Erfassung aller Kinder im spätestens fünften Lebensjahr aus,
da in Kärnten derzeit ca. zehn Prozent der Fünf- bis Sechsjährigen keinen Kindergarten besuchen
würden. Erfasst müsse zudem die Sprachkompetenz der Kinder werden, um bei Bedarf eine individuelle Sprachförderung
anbieten zu können. Ebenso verstärkt gefördert werden sollten laut dem Kindergartenreferent Kinder,
die "Verhaltensauffälligkeiten" aufweisen. Für Dörfler ist es weiters wichtig, Kindergärtner
und Lehrer gemeinsam fortzubilden.
Die heutige Schnittstellenkonferenz im Gebäude der Kärntner Landesregierung in Klagenfurt hatte die rasche
Ausarbeitung eines Konzeptes zum Ziel, das eine verstärkte und engere Kooperation zwischen Kindergarten und
Volksschule sicherstellt. Neben der amtsführenden Landesschulratspräsidentin Claudia Egger nahmen noch
weitere Vertreter des Landesschulrates sowie der Landesschulabteilung daran teil. |