Neues Logo des Theaters zeigt "roten Stern"
Wien (rk) - Es gehe ihm um eine aufregende und spannende "Anderswelt" im Gegensatz
zu alltäglichen "Draußenwelt", betonte der designierte Volkstheater-Direktor Michael Schottenberg
am Mittwoch (06. 04.) bei der Präsentation des neuen Spielplans ab September 2005. Insgesamt werden in
der Spielsaison 25 Produktionen an den verschiedenen Spielstätten des Volkstheaters zu sehen sein, 9 davon
im eigentlichen Haupthaus. Neben dem Stammhaus wird ab kommender Saison auch der gegenwärtig noch in Umbau
befindliche "Hundsturm" als neue Spielstätte mit maximal 230 Zuschauerplätzen dienen. Eröffnet
wird die Saison im Haupthaus am 4. September, wenn das Stück "Spiegelgrund" in der Regie von Johann
Kresnik uraufgeführt wird. Weiters folgen "Indien" (Premiere: 7.9.), "Ödon von Horvaths
Stück "Kasimir und Karoline" (Premiere: 21.9.), der Thomas Bernard-Klassiker "Vor dem Ruhestand"
(Premiere: 16.10.), Nestroys "Freiheit im Krähwinkel" (Premiere: 13.11.), die Uraufführung
des "Golem" (Premiere: 18.12.),die österreichische Erstaufführung "Die Ehe der Maria Braun"
(Premiere: 19.2.06), Gerhart Hauptmanns Sozial-Drama "Rose Bernd" (Premiere: 9.4.06) und Schillers "Räuber"
(Premiere: 21.5.06).
Neue Spielstätte "Hundsturm" zeigt "trashiges" Theater
Schottenberg, der betonte, dass er ein "finanziell gut da stehendes Haus" übernehme, wies
darauf hin, dass zukünftig vermehrt auf das fixe Ensemble und weniger auf "Gäste" gesetzt werde.
Damit könne Geld eingespart werden, welches vor allem für die Bespielung des "Hundsturm" verwendet
werde. An der neuen Spielstätte, die über lange Jahre dem Volkstheater als Probebühne diente und
laut Schottenberg von der Raumgröße an das Schauspielhaus erinnere, wird u.a. als österreichische
Erstaufführung am 17.9. das Stück "Drei von fünf Millionen" von Autor Fritz Kater zu sehen
sein. Eine weitere Premiere steht am 14.12. an, wenn das Stück von Klaus Händl "Ich ersehen die
Alpen; so entstehen die Seen" aufgeführt werden wird. Weiters wird als Uraufführung das Stück
"Ein Projekt von Barbara Weber" gezeigt werden (Premiere: 28.1.06). Vom Grundzug solle die neue Spielstätte,
so Schottenberg, vor allem auch neue "trashige" Theaterformen zeigen.
Theater in den Bezirken
Daneben werde es weiterhin auch die Schiene "Theater in den Bezirken" geben, betonte Schotenberg.
Hier wird am 12.10. das Stück von Richard Alfieri "Sechs Tanzstunden in sechs Wochen" seine österreichische
Erstaufführung feiern. Weiters werden auch "My Way" von Andy Hallwaxx (Premiere: 23.11.), "Indien"
(Bezirks- Premiere: 18.1.06) und "Warum nennen`s mich Dolores?" (Premiere: 1.3.06) bzw. "Piaf"
(Premiere: 26.4.06) zu sehen sein.
Vorläufig als einmaliges Projekt wird in dem in unmittelbarer Nähe gelegenen Bellaria-Kino Hugo Bettauers
Roman "Die Stadt ohne Juden" in einer Bearbeitung von Helmut Peschina gezeigt werde. Premiere ist am
25.3.06.
Neuer Bücher-Shop wird eingerichtet
Hinsichtlich der baulichen Veränderungen im Haupthaus, welches über 900 Besuchern Platz bietet, stellte
Schottenberg fest, dass neben der "roten Bar" auch noch ein kleiner Bücher-Shop und eine Lounge
entstehen soll. |