Europäische Akademie veröffentlicht Studie "Aktive und passive Sterbehilfe. Medizinische,
rechtswissenschaftliche und philosophische Aspekte"
Bad Neuenahr-Ahrweiler (idw) - Zum Thema Sterbehilfe hat die Europäische Akademie zur Erforschung
von Folgen wissenschaftlich- technischer Entwicklungen Bad Neuenahr-Ahrweiler GmbH die Studie "Aktive und
passive Sterbehilfe. Medizinische, rechtswissenschaftliche und philosophische Aspekte" herausgegeben. Die
aktive Sterbehilfe ist eines der am heftigsten umstrittenen Probleme der medizinischen Ethik - dies zeigt auch
die aktuelle Diskussion in den Medien zum Thema Sterbehilfe und künstliche Lebenserhaltung. Der Lebensschutz
hat in der deutschen Rechtsordnung, in der ärztlichen Standesmoral und in der kulturellen Tradition Europas
eine zentrale Stellung. So widmet sich die Studie zunächst der Frage, ob aktive Sterbehilfe überhaupt
zulässig ist und dokumentiert den bisherigen Diskussionsverlauf. Der Annahme, dass eine Diskussion um die
aktive Sterbehilfe in Deutschland hinfällig sei, widerspricht die Studie. Die Tatsache, dass passive Sterbehilfe
in Deutschland unter bestimmten Umständen rechtlich erlaubt, eine Abgrenzung zur aktiven Sterbehilfe in der
Praxis jedoch schwierig ist, stärkt vielmehr den Diskussionsbedarf. Die Studie soll zu einer vorurteilsfreien
und wissenschaftlichen Debatte beitragen, weil die Bewältigung des moralischen Konfliktes um die aktive Sterbehilfe
nicht gelingen kann, wenn die öffentliche Debatte tabuisiert und in unzulässiger Weiser verkürzt
wird.
Die Studie "Aktive und passive Sterbehilfe. Medizinische, rechtswissenschaftliche und philosophische Aspekte"
ist im Fink-Verlag erschienen und unter der homepage www.fink.de erhältlich.
Thiele, Felix (Hrsg.) Aktive und passive Sterbehilfe. Medizinische, rechtswissenschaftliche und philosophische
Aspekte, Fink-Verlag, Paderborn 2005, BN: 3838 2 |