Europäische Akademie veröffentlicht Studie zu Sterbehilfe  

erstellt am
05. 04. 05

Europäische Akademie veröffentlicht Studie "Aktive und passive Sterbehilfe. Medizinische, rechtswissenschaftliche und philosophische Aspekte"
Bad Neuenahr-Ahrweiler (idw) - Zum Thema Sterbehilfe hat die Europäische Akademie zur Erforschung von Folgen wissenschaftlich- technischer Entwicklungen Bad Neuenahr-Ahrweiler GmbH die Studie "Aktive und passive Sterbehilfe. Medizinische, rechtswissenschaftliche und philosophische Aspekte" herausgegeben. Die aktive Sterbehilfe ist eines der am heftigsten umstrittenen Probleme der medizinischen Ethik - dies zeigt auch die aktuelle Diskussion in den Medien zum Thema Sterbehilfe und künstliche Lebenserhaltung. Der Lebensschutz hat in der deutschen Rechtsordnung, in der ärztlichen Standesmoral und in der kulturellen Tradition Europas eine zentrale Stellung. So widmet sich die Studie zunächst der Frage, ob aktive Sterbehilfe überhaupt zulässig ist und dokumentiert den bisherigen Diskussionsverlauf. Der Annahme, dass eine Diskussion um die aktive Sterbehilfe in Deutschland hinfällig sei, widerspricht die Studie. Die Tatsache, dass passive Sterbehilfe in Deutschland unter bestimmten Umständen rechtlich erlaubt, eine Abgrenzung zur aktiven Sterbehilfe in der Praxis jedoch schwierig ist, stärkt vielmehr den Diskussionsbedarf. Die Studie soll zu einer vorurteilsfreien und wissenschaftlichen Debatte beitragen, weil die Bewältigung des moralischen Konfliktes um die aktive Sterbehilfe nicht gelingen kann, wenn die öffentliche Debatte tabuisiert und in unzulässiger Weiser verkürzt wird.

Die Studie "Aktive und passive Sterbehilfe. Medizinische, rechtswissenschaftliche und philosophische Aspekte" ist im Fink-Verlag erschienen und unter der homepage www.fink.de erhältlich.

Thiele, Felix (Hrsg.) Aktive und passive Sterbehilfe. Medizinische, rechtswissenschaftliche und philosophische Aspekte, Fink-Verlag, Paderborn 2005, BN: 3838 2
     
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