Erfolgsgeschichte der Dokumentationsserie der ORF-Landesstudios
Wien (orf) - Eine Erfolgssendung des ORF feiert am 6. April 2005 Geburtstag: Das "Österreich-Bild"
ist 30 Jahre on air. An jedem Sonntag um 18.30 Uhr in ORF 2 liefert jeweils ein Landesstudio eine Dokumentation
oder Reportage aus seinem Bundesland. Der Themenbereich ist weit gesteckt und vermittelt ein Bild der regionalen
Vielfalt, der Verschiedenheit der Bundesländer und ihrer über die Tagesaktualität hinaus gehenden
Entwicklung: Mensch und Gesellschaft, Natur und Umwelt, Kultur und Geschichte, Wirtschaft und Arbeitswelt, Tourismus
und Freizeit.
Dabei werden keineswegs Probleme ausgespart. "Das 'Österreich-Bild' täuscht keine heile ländliche
Welt vor, sondern zeigt die soziale, kulturelle und wirtschaftliche Wirklichkeit der Bundesländer. Je näher
die Sendung an den Menschen ist, umso erfolgreicher ist sie", beschreibt Dr. Helmut Obermayr diese Sendung,
die er als Direktor des Landesstudios Oberösterreich koordiniert.
Rund 2.000 Dokumentation aus den Bundesländern
Im Landesstudio Oberösterreich entstand vor 30 Jahren auch die Idee zum damaligen "Österreich-Bild
am Sonntag" als Ergänzung des damaligen täglichen "Österreich-Bildes", das Reportagen
aus den Bundesländern brachte. Der damalige oberösterreichische Landesintendant Dr. Hannes Leopoldseder
begründete die Serie. "Die Pendler - Beispiele aus der Arbeitswelt" war der Titel der ersten Sendung
am 6. April 1975, die Dr. Franz Rohrhofer mit Kameramann Alois Sulzer gestaltete. Seither lief das "Österreich-Bild"
sonntags rund 1.500 Mal, nur zu seltenen Gelegenheiten wie etwa Wahlsonntagen oder auch bei tagesaktueller Berichterstattung
fiel es aus. Zwischen 1988 und 1995 wurde ein monothematisches "Österreich-Bild" aus jeweils einem
Landesstudio auch am Samstag gesendet. Zusammen mit diesen Sendungen und den Feiertagsdokumentationen bedeutet
das rund 2.000 Dokumentationen aus den und über die Bundesländer.
Erfolge mit Kultur und Natur, Historie und Technologie
Zu den erfolgreichsten Sendungen der vergangenen Jahre zählt zum Beispiel eine Sendung über die
Drogenprobleme von Jugendlichen in Salzburg. Ein Beispiel für das Interesse an Porträts erfolgreicher
Menschen war in der jüngsten Zeit eine Tiroler Sendung über Peter Schröcksnadel. Eine Auseinandersetzung
mit dem Geschäft mit der Gesundheit war im Vorjahr eine der meistgesehenen Sendungen aus Vorarlberg. Niederösterreich
erzielte unter anderem mit einer historischen Sendung über den Kronprinzen Rudolf besonders hohe Reichweiten.
Aus Wien interessieren die Themenbereiche Kultur und Natur in der Stadt besonders, das Landesstudio Steiermark
befasste sich in den vergangenen Jahren neben der Geschichte schwerpunktmäßig auch mit der kulturellen
Entwicklung. Eine Erfolgsendung aus Kärnten widmete sich zum Beispiel der 200-jährigen Geschichte der
Bezwingung des Großglockners. Ökologie, Naturschutz und die Beziehungen zum Nachbarland Ungarn sind
Schwerpunkte der Sendungen aus dem Burgenland. Oberösterreich präsentiert die Eigenheiten der Regionen
des Landes, aber ebenso neue technologische Entwicklungen zum Beispiel in der Nutzung der Sonnenenergie.
Rund eine halbe Million Zuschauer/innen im Durchschnitt
Im Vorabendprogramm zwischen 18.30 und 18.55 bringt es das "Österreich-Bild" im Durchschnitt auf
fast eine halbe Million Zuseher/innen. Die Spitzenwerte der vergangenen Jahre lagen bei rund 700.000 Zuseher/innen.
Das "Österreich-Bild" ist für die Landesstudios aber auch eine Möglichkeit der Präsentation
über die Grenzen hinaus, betont Landesdirektor Obermayr. Fast alle Sendungen werden auch im Programm von 3sat
gezeigt und bieten dort Einblicke in die österreichische Vielfalt. |