Plassnik: "Österreich trägt zu Frieden und Sicherheit im Kosovo bei"  

erstellt am
15. 04. 05

Außenministerin besucht das österreichische Bundesheerkontingent im Kosovo
Pristina (bmwa) - Außenministerin Ursula Plassnik ist am Donnerstag (14. 04.) nach ihrem Besuch in Serbien-Montenegro im Kosovo eingetroffen. Sie besuchte dort die Soldaten des österreichischen Bundesheerkontingents in Suwa Reka und traf mit politischen Spitzenvertretern der Provinz, u.a. mit Präsident Rugova, zusammen.

Die österreichischen Soldaten leisten seit 6 Jahren einen essentiellen Beitrag zum Frieden in der Region. Bis zu 600 österreichische Soldaten sind im Einsatz, um zu einem dauerhaften und friedlichen Zusammenleben der Bevölkerungsgruppen beizutragen. "Was unsere Soldatinnen und Soldaten hier Tag für Tag tun, ist konkrete Außen- und Sicherheitspolitik im besten Sinn", so die Außenministerin.

In ihren politischen Gesprächen betonte die Ministerin die Notwendigkeit der raschen Umsetzung der Standards, insbesondere die Sicherheit und Bewegungsfreiheit aller Volksgruppen, die Dezentralisierung, also die Verlagerung von Kompetenzen auf die Ebene der Gemeinden und die Rückkehr der Kriegsvertriebenen. Die Umsetzung dieser Standards ist die Voraussetzung für den Beginn von Statusgesprächen, in denen die politische Zukunft der Region geordnet werden soll.

Mit Präsident Rugova, Parlamentspräsident Daci, Premierminister Kosumi und dem Chef der UN-Mission Jessen-Petersen erörterte die Außenministerin die aktuelle Lage. "Sicherheit, gegenseitiges Vertrauen der Bevölkerungsgruppen und eine wirtschaftliche Zukunftsperspektive", so die Außenministerin, "sind die Grundvoraussetzungen für Frieden und Stabilität in der Region".

Die Außenministerin betonte die Bereitschaft Österreichs, auch weiter intensiv an einer politischen Lösung für die Region mitzuarbeiten. Österreich könne ein Ort der Begegnung sein, wenn es um die Zukunft des Kosovo und die Region geht. Der Wiener Prozess von Direktgesprächen zwischen Belgrad und Pristina kann ein Beispiel dafür sein, wie durch gezielten Dialog konkrete Verbesserungen für alle Bürger der Region erreicht werden können, sagte Plassnik. "Nach den Jahren des Krieges und der Vertreibung haben alle Bürger des Kosovo ein Leben in Demokratie und Menschenwürde verdient", so Plassnik, "jetzt geht es darum, dieses neue Leben Schritt für Schritt zu verwirklichen".
     
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