Bozen (lpa) - Auch in den kommenden Jahren kann Südtirol mit ausreichenden Mitteln aus den EU-Strukturfonds
für Projekte der Ziele 2 und 3 rechnen. Dies ist die wichtigste Erkenntnis, die Landeshauptmann Luis Durnwalder
am 13. und 14. April im Rahmen der Plenarsitzung des Ausschusses der Regionen (AdR) in Brüssel gewinnen konnte.
Angenommen worden sind dabei auch zwei Anträge Durnwalders zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit und
zu mehrsprachigen Regionen
Über die EU-Regionalpolitik für die Jahre 2007 bis 2013 wurden die Mitglieder des AdR direkt von der
für die Regionalpolitik zuständigen EU-Kommissarin Danuta Hübner informiert, mit der auch die wichtigsten
Anliegen der Regionen in diesem Zusammenhang besprochen worden sind. Hübner erläuterte dabei vor allem
die geplante Aufteilung der Strukturfonds in der neuen Planungsperiode auf die verschiedenen Ziele, Achsen und
Zielgebiete.
Die Aufteilung, die sich für die Ziele 2 (wirtschaftliche Entwicklung des ländlichen Raumes) und 3 (Beschäftigung
und Ausbildung) abzeichne, sei für Südtirol durchaus akzeptabel, erklärte Landeshauptmann Luis Durnwalder
im Anschluss an die heute am späten Vormittag zu Ende gegangene Plenarsitzung des AdR. Allerdings müssen
die Regionen erst die endgültige Entscheidung abwarten, die der Rat voraussichtlich noch innerhalb des Monats
Juni treffen wird. Erst dann könnte man mit konkreten Schritten beginnen, so Durnwalder.
Das Plenum des Ausschusses der Regionen musste im Rahmen der Plenarsitzung gestern und heute seine Stellungnahmen
zur Ausstattung der Fonds für regionale Entwicklung, des Europäischen Sozialfonds und des Kohäsionsfonds
abgeben. Dazu wurden auch zwei Anträge Durnwalders angenommen, in denen noch einmal auf die Bedeutung der
Strukturfonds für den Ausbau der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit sowie für die Entwicklung
von Regionen hingewiesen wird, in denen mehrere Kulturen und Sprachen aufeinandertreffen.
Neben der Teilnahme an der AdR-Plenarsitzung nutzte Landeshauptmann Luis Durnwalder seinen Besuch in Brüssel
auch zu einem Lokalaugenschein am neuen Sitz der Europaregion Tirol in der europäischen Hauptstadt. Am Sitz
wird derzeit noch gearbeitet, damit dort die Büros der drei Länder Südtirol, Tirol und Trentino
untergebracht werden können. "Wir sind mit den Arbeiten genau im Zeitplan, sodass diese noch im Mai abgeschlossen
werden können", so Durnwalder. Die Eröffnung des neuen Euregio-Sitzes ist für Mitte September
geplant. |