Schabl: Nachhaltiger Schutz für dieses einzigartige Gebiet
St. Pölten (nlk) - Im Wildnisgebiet Dürrenstein kann die natürliche Waldentwicklung
nur bei Verzicht auf jegliche wirtschaftliche Nutzung erzielt werden. Die Österreichischen Bundesforste AG
als Eigentümer erhalten dafür vom Land Niederösterreich eine jährliche Entschädigung,
kürzlich wurde ein Betrag in der Höhe von rund 115.300 Euro für die Nichtnutzung im Jahr 2005 genehmigt.
„Im Zusammenhang mit dem LIFE-Projekt ‚Wildnisgebiet Dürrenstein’ und zur Erhaltung eines der wichtigsten
Urwaldgebiete war die Einbeziehung der Hundsau unerlässlich, um diesen absolut einzigartigen Bestand an Pflanzen
und Tieren nachhaltig zu schützen und ihn für die kommenden Generationen zu bewahren“, so Landesrat Emil
Schabl zu diesem Beschluss.
Die Hundsau liegt im Westen des 1.878 Meter hohen Dürrensteins und grenzt an den größten Urwaldrest
Mitteleuropas, den Rothwald. Gemeinsam mit den Naturschutzgebieten Rothwald I bis III bildet die Hundsau das Wildnisgebiet
Dürrenstein. Das Wildnisgebiet ist ein wichtiger Baustein im Bestreben, gefährdete Ökosysteme mit
ihren Tier- und Pflanzenarten dauerhaft zu sichern. Es soll jedoch kein bestimmter Zustand konserviert werden,
sondern vielmehr dürfen natürliche Prozesse weitestgehend ohne Einfluss des Menschen ablaufen. Schabl:
„Primäres Ziel des Wildnisgebiets ist es, die Natur und die in ihr ablaufenden Prozesse zum größten
Teil ohne menschliche Eingriffe geschehen zu lassen. Um jedoch Verständnis für die Natur und derartige
Schutzgebiete zu wecken, ist es wichtig, die Natur für den Menschen erlebbar zu machen. Der Mensch soll nicht
ausgesperrt werden, sondern vielmehr geht es um einen partnerschaftlichen Umgang mit der Natur.“ |