Bis 2012 dreistufiger Ausbau des Hospiz-Palliativ-Netzes
St. Pölten (nlk) - Im NÖ Landhaus in St. Pölten fand am Dienstag (12. 04.) eine Hospiz-Enquete
statt. Bei dieser Veranstaltung wurde über ein „Integriertes Hospiz- und Palliativ- Versorgungskonzept für
Niederösterreich“ debattiert. Dem Hospiz- und Palliativkonzept, das Anfang März vom NÖ Gesundheits-
und Sozialfonds (NÖGUS) beschlossen wurde, seien intensive Diskussionen vorausgegangen, meinte Landesrat Mag.
Wolfgang Sobotka. Es sei dem Land Niederösterreich gelungen, mit diesem Konzept „eine Schnittstelle zu einer
Nahtstelle zu machen“, sagte Landesrat Emil Schabl.
Dieses Konzept, das heute vorgestellt wurde, sichert in Form eines dreistufigen Ausbauplans bis 2012 eine flächendeckende
Versorgung im Hospizwesen und in der Palliativversorgung. Das Konzept sieht sechs Betreuungsformen vor, die von
extramural arbeitenden, mobilen Hospizteams bis zu stationären Hospizen in Heimen reichen. Diese neuen Angebote
sollen stufenweise bis 2012 mit Ausgaben von rund 4,3 Millionen Euro bis etwa 6,9 Millionen Euro auf- und ausgebaut
werden. In ganz Niederösterreich soll es dann 26 mobile Hospizteams, zwei mobile Palliativteams und 17 Palliativkonsiliardienste,
66 Palliativbetten in den Krankenhäusern, ein Tageshospiz und 36 Hospizbetten in Heimen geben.
Bei dieser Enquete wurde auch eine Resolution des Landesverbandes Hospiz NÖ beschlossen. Der Hintergrund:
Anfang 2005 trat eine 15a-Vereinbarung über die Organisation und die Finanzierung des Gesundheitswesens in
Kraft. Darin verpflichten sich der Bund und die Länder, eine österreichweit gleichwertige Versorgung
im Palliativ- und Hospizbereich zu planen und umzusetzen. Das Land Niederösterreich stellte kürzlich
ein „Integriertes Hospiz- und Palliativ-Versorgungskonzept für Niederösterreich“ vor, an dessen Werden
der Landesverband maßgeblich beteiligt war. Der Landesverband appellierte nun in der Resolution an alle Beteiligten,
eine rasche Umsetzung der 15 a-Vereinbarung in die Wege zu leiten. |