Wien (rk) - "Die Stadt Wien stellt zwei Millionen Eurfür die Tsunami-Opferhilfe zur Verfügung.
Die Betroffenen in den Katastrophengebieten haben sich einen zügigen und nachhaltigen Wiederaufbau verdient
- wir leisten unseren Beitrag im Sinne der Opfer und Angehörigen. Besonderer Dank gilt den vielen MitarbeiterInnen
der Stadt Wien, die sich hier von der ersten Minute an mit größtem menschlichen Einsatz dienstlich und
privat engagiert haben", erklärten Bürgermeister Dr. Michael Häupl und Stadträtin Maga
Sonja Wehsely am Dienstag (12. 04.). Als Beispiele für die Tsunami-Opferhilfe der Stadt Wien nannte Wehsely
u.a. zwei Projekte in Sri Lanka, die mit tatkräftiger Unterstützung der ehemaligen Gemeinderätin
Gerda Themel entstehen: Der Wiederaufbau von drei Schulen für 700 Kinder zwischen 4 und 18 Jahren in Katuwila,
Karandenia und Wathuregama sowie der Bau von Ausbildungszentren für Frauen, die bisher keinen Zugang zu Bildung
hatten, an den gleichen Standorten. Für die Versorgung der Schulen mit Unterrichtsmaterial hat die Amtsführende
Wiener Stadtschulratspräsidentin Drin Susanne Brandsteidl bereits ihre Unterstützung zugesagt.
"Hauptkriterien bei der Auswahl der geförderten Projekte waren Umsetzbarkeit, Verankerung der umsetzenden
NGOs vor Ort, Wien-Bezug sowie eine Bestandsgarantie für die nächsten Jahre. Die laufenden Kosten der
Projekte können finanziert werden. Hilfsorganisationen, mit denen wir seit vielen Jahren hervorragend zusammenarbeiten,
sorgen für einen zweckgebundenen und nachhaltigen Einsatz der Mittel", betonte Wehsely.
"Neben der Unterstützung beim Bau von Häusern und Infrastruktur - z.B. durch den KURIER oder den
Arbeiter-Samariter-Bund Österreichs - ist der Stadt Wien auch die soziologische Begleitung von Maßnahmen
der Tsunami-Opferhilfe ein Anliegen. Aus diesem Grund freut es mich, dass wir ein Projekt des Österreichischen
Nord-Süd-Instituts für Entwicklungsfragen unterstützen können."
Die 2 Millionen EurTsunami-Opferhilfe gliedern sich in rund 300.000 Euro, die das Land Wien als Soforthilfe für
die betroffenen Gebiete bereit gestellt hat (u.a. für Wasseraufbereitung und Medikamente) - und 1,7 Millionen
Eurfür Projekte, die am Freitag im GR-Ausschuss für Integration, Frauenfragen, KonsumentInnenschutz und
Personal zur Abstimmung stehen. Damit hat das Land Wien seinen Anteil an den insgesamt 10 Millionen EurTsunami-Opferhilfe,
die die Bundesländer für einen Zeitraum von drei Jahren zugesagt haben, zu 100 Prozent erfüllt.
Die Projekte reichen vom Bau von Unterbringungen über Schulen bis zu Kindergärten:
- Neubau/Einrichtung von Schulen in Sri Lanka: One World Foundation
- Ausbildungsplätze für Frauen sowie laufende Kosten für medizinische Versorgung in Sri Lanka:
Women's Cooperation
- Errichtung einer Lehrwerkstätte mit Schwerpunkt alternative Energie auf Sumatra: Hilfswerk Austria
- Neuerrichtung einer Siedlung mit 150 Häusern in Sri Lanka: Arbeiter-Samariter-Bund Österreichs
- Soziologische Begleitung für eine Wiederaufbauhilfe des ASBÖ in Sri Lanka: Österreichisches
Nord-Süd-Institut für Entwicklungszusammenarbeit
- Aufbau eines nationalen Zentrums für Behinderung und Entwicklung in Sri Lanka: Licht für die Welt
- Sanitäre Infrastruktur für 400 Häuser in Sri Lanka: ADRA - Adventist Development and Relief
Agency
- Infrastrukturprojekt im Österreich-Dorf in Sri Lanka: KURIER
- Haus Nr. 11 "Stadt Wien" im Österreich-Dorf in Sri Lanka: KURIER
- Aufbau von 50 Häusern, 10 Fishing-Sets (1 Boot, 5 Netze), Schul- und Gemeinschaftszentrum, Frauenprogramme
in Sri Lanka: Caritas der Erzdiözese Wien
- Kinderbetreuung in Somalia: UNICEF Österreich
Die MitarbeiterInnen der Stadt Wien haben viel geleistet, um den Opfern und Angehörigen der Flutkatastrophe
schnell und menschlich zu helfen. Sofort nach Bekanntwerden der Flutkatastrophe leitete die Magistratsdirektion-Krisenmanagement
und Sofortmaßnahmen der Stadt Wien die notwendigen ersten Schritte ein. Von den rund 3.000 über den
Flughafen Wien heimgekehrten Personen aus dem Katastrophengebiet haben rund 800 psychosoziale Betreuung durch die
Akutbetreuung Wien in Anspruch genommen. Rund 600 am Flughafen Wien wartende Angehörige wurden betreut.
Der Kontakt zu den Hilfsorganisationen vor Ort und die konkrete Umsetzung der Tsunami-Opferhilfe wurde durch die
Magistratsdirektion-Auslandsbeziehungen organisiert. Darüber hinaus wurden zahlreiche Benefizveranstaltungen
von MitarbeiterInnen der Stadt Wien initiiert bzw. tatkräftig unterstützt. "Nicht nur die Stadt
Wien unterstützt die Opfer der Flutkatastrophe. Viele, viele Private haben mit ihren Spenden einen Riesenbeitrag
geleistet. Ihnen sei an dieser Stelle herzlich gedankt", schloss Wehsely.
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