200 neue Jobs durch neue Biopharmazieanlage bei Boehringer Ingelheim
Wien (rk) - "Der Ausbau des Boehringer Ingelheim Standortes Wien durch
ein neues Biopharmaziegebäude stärkt massiv Wiens Rolle als internationales Biotech-Zentrum. Mit einer
Investition von 80 Millionen Euro verdoppelt der weltweit agierende Pharmakonzern seine Produktionskapazitäten
in Wien und bringt für den Wirtschaftsstandort 200 neue hochqualifizierte Arbeitsplätze", erklärte
Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Vizebürgermeister Dr. Sepp Rieder anlässlich der feierlichen Eröffnung
der neuen Produktionsanlage zur biopharmazeutischen Herstellung innovativer Arzneimittel am Dienstag (12. 04.).
Im neu errichteten Gebäude sind zwei neue sogenannte "Fermenter" untergebracht. In diesen Hightech-
Behältern mit einem Fassungsvermögen von jeweils 6.000 Liter werden mit Hilfe von Mikroorganismen (E.coli
und Hefe) Proteine und Plasmid-DNA für biopharmazeutische Produkte hergestellt.
Biotech Standort Wien: Seit 1999 sind 40 neue Unternehmen entstanden
Seit 1997 hat die Stadt Wien rund 130 Millionen Euro in den Ausbau des Biotech-Standortes investiert und
sich damit als wichtiger Life-Sciences-Standort in Europa etabliert. Neben Boehringer Ingelheim setzen auch die
Top-Konzerne Novartis und Baxter auf den Standort Wien. Um mehr ausländische Forscher zu holen, entstand 2001
die Vienna School for Clinical Research, die vor allem Ärzten aus Osteuropa eine Zusatzausbildung bietet und
vom amerikanischen Pharmakonzern Eli Lilly mitfinanziert wird. Die Zahl der Unternehmen auf dem Life Sciences Sektor
lag Ende 2004 bei mehr als 70 mit steigender Tendenz. Seit 1999 waren rund 40 Unternehmensgründungen zu verzeichnen.
Neben den weltweit agierenden Pharmakonzernen sind in Wien auch zahlreiche relativ junge Unternehmen tätig,
wobei einige davon wie Intercell mit der Entwicklung einer neuer Generation von Impfstoffen oder Austrianova als
Spezialist in der Gentherapie-Forschung auf dem Sprung zur Weltmarkspitze stehen.
Boehringer Ingelheim: weltweit führende Position bei Biopharmazeutika
Im Bereich Biopharmazeutika ist Boehringer Ingelheim seit 1998 weltweit führend, als einziger Komplettanbieter
der gesamten Prozesskette beginnend mit der Produktentwicklung, über die Herstellung bis hin zur Registrierung
und Vermarktung. In Wien ist das Unternehmen bereits seit mehr als 25 Jahren tätig. Der internationale Unternehmensverband
ist in der Bundeshauptstadt mit den Gesellschaften Boehringer Ingelheim Austria, Boehringer Ingelheim Pharma sowie
dem Forschungsinstitut für Molekulare Pathologie Wien (IMP), das im Vienna Biocenter angesiedelt ist, vertreten.
Schwerpunkte sind die Betreuung des Pharmageschäftes in Österreich, die Forschung und Entwicklung, die
biopharmazeutische Entwicklung und Produktion sowie Tiergesundheit. Von Wien aus wird auch die Geschäftsverantwortung
für 28 Länder Mittel- und Osteuropas getragen. Das Unternehmen beschäftigt in Wien derzeit 1.142
Mitarbeiter. Seit dem Jahr 2000 hat Boehringer Ingelheim mehr als 400 neue Arbeitsplätze in Wien geschaffen.
Im Zeitraum 2002 bis 2006 investiert Boehringer Ingelheim in Wien insgesamt 140 Millionen Euro in den Ausbau des
Standorts.
Vienna Biocenter: Mittelpunkt der österreichischen Biotech- Szene
Als Mittelpunkt der Wiener Biotechnologie-Szene gilt das Vienna Biocenter. So beherbergt das Vienna Bio Center
das Institut für molekulare Pathologie (IMP), das ist das Krebsforschungszentrum von Boehringer Ingelheim.
Außerdem sind hier das Institut für Molekulare Biotechnologie (IMBA) der Akademie der Wissenschaften
und vier verschiedene Universitätsinstitute beheimatet. Dazu kommen zahlreiche weitere Biotechfirmen, die
sich am Campus angesiedelt haben, teilweise mit bis zu 100 Mitarbeitern, wie zum Beispiel TVM, APAX, Nomura und
Sal Oppenheim. Die inhaltlichen Schwerpunkte der Unternehmen reichen von der Krebstherapie über die Entwicklung
von Impfstoffen bis zu modernster Chiptechnologie. Mehr als 1000 Wissenschafter aus über 40 Nationen arbeiten
zur Zeit insgesamt am Campus |