Pröll: NÖ Bauernstand ist international konkurrenzfähig
St. Pölten (nlk) - Anlässlich des kürzlich erfolgten Wechsels im Präsidium der
NÖ Landes-Landwirtschaftskammer fand am Montag (11. 04.) in St. Pölten ein Empfang statt. Bei diesem
überreichte Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll dem langjährigen NÖ Landwirtschafts- kammer- Präsidenten
Rudolf Schwarzböck das „Goldene Komturkreuz des Ehrenzeichens für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich“.
Die bisherige Vizepräsidentin Lieselotte Wolf erhielt das „Große Goldene Ehrenzeichen für das Bundesland
Niederösterreich“.
„Ich möchte mich für die innige und intensive Zusammenarbeit zwischen der Landes-Landwirtschaftskammer
und dem Land Niederösterreich bedanken und bitten, dass diese Zusammenarbeit auch in Zukunft praktiziert wird“,
meinte Pröll. Zum ersten sei der Bauernstand ein „sicheres Rückgrat“ für die Gesellschaft, zum zweiten
liege bei ihm die „Schönheit des Landes in guten Händen“ und zum dritten würden im niederösterreichischen
Bauernstand „verantwortungsvolle Persönlichkeiten agieren“, die für die nächste Generation ein gutes
Vorbild seien. Rudolf Schwarzböck habe sich seine Präsidentschaft niemals leicht gemacht und sich stets
mit seinen Aufgaben identifiziert. Auf Grund seiner Persönlichkeitsstruktur und des Vertrauens der Bauernschaft
sei ihm die optimale Bewältigung seiner Aufgaben stets möglich gewesen. „Der niederösterreichische
Bauernstand ist international konkurrenzfähig“, so Pröll.
Lieselotte Wolf habe als erste weibliche Vizepräsidentin der Landes-Landwirtschaftskammer eine neue Geschichtsepoche
eingeleitet. Sie sei „ein wichtiges Signal geworden, dass die Frau im Bauernstand etwas ganz Wichtiges und Notwendiges
ist“, sagte Pröll.
Rudolf Schwarzböck (geboren 1947 in Korneuburg) legte 1970 die Meisterprüfung für Landwirtschaft
ab und übernahm 1973 den landwirtschaftlichen Betrieb seiner Eltern. 1975 war er bereits Landeskammerrat der
NÖ Landes-Landwirtschaftskammer, am 9. Mai 1985 wurde er zum Präsidenten gewählt. Diese Funktion
übte er bis zum 29. März 2005 und damit 20 Jahre lang aus. Von 1986 bis 2000 war Schwarzböck zudem
Abgeordneter zum Nationalrat, von 1989 bis 1991 bzw. von 1995 bis 1999 Bundesparteiobmann-Stellvertreter der ÖVP
und seit April 1990 Vorsitzender der Präsidentenkonferenz der Landwirtschaftskammern Österreichs. 1997
erhielt Schwarzböck den Titel Ökonomierat, 1994 das Große Goldene Ehrenzeichen der Republik Österreich.
Lieselotte Wolf (geboren 1952) absolvierte 1979 die Meisterprüfung der ländlichen Hauswirtschaft und
bewirtschaftete in der Folge in Pressbaum (Bezirk Wien-Umgebung) einen Grünlandbetrieb. Sie wirkte stets aktiv
im politischen und kulturellen Leben sowie im Vereinsleben ihres Wohnbezirks mit. Etwa als Bezirksbauernratsobfrau
oder als Kammernobmann-Stellvertreterin der Bezirksbauernkammer Neulengbach-Purkersdorf bzw. Tullnerfeld. Im Juni
1992 erhielt sie für das Projekt „Heubörse im Wienerwald“ den zweiten Platz beim „Dr. Erwin Pröll
Zukunftspreis“, der gleichnamige Verein erhielt ein Jahr später den „Josef Schöffel-Förderungspreis“.
Von 1994 bis 2000 war Wolf Landeskammerrätin der NÖ Landes-Landwirtschaftskammer, von 2000 bis zum 29.
März 2005 deren Vizepräsidentin und als solche vor allem für die Agenden Tierhaltung, Forstwirtschaft,
Bildung, Bäuerinnen und Jugend zuständig.
Von der Vollversammlung der NÖ Landes-Landwirtschaftskammer wurde am 29. März dieses Jahres Ing. Hermann
Schultes zum Nachfolger Rudolf Schwarzböcks als Präsident gewählt. Als Vizepräsidentin folgt
Theresia Meier Lieselotte Wolf nach. |