NÖ Bauernbunddirektor und Präsident des NÖ Landtages
St. Pölten (nlk) - Der ehemalige Präsident des NÖ Landtages, Dipl.Ing. Josef Robl,
ist am 8. April im 87. Lebensjahr verstorben. Josef Robl wurde am 6. Mai 1918 als Kind eines Landwirte- und
Schmiedemeister-Ehepaares in Kleinrötz im Weinviertel geboren. Nach Abschluss des Bundesrealgymnasiums in
Stockerau und einem siebenjährigen Militär- und Kriegsdienst absolvierte er 1948 das Studium an der Hochschule
für Bodenkultur in Wien (Fachrichtung Landwirtschaft).
Dipl.Ing. Robl begann seine berufliche Laufbahn im Mai 1948 als Sekretär im NÖ Bauernbund, wo er 1957
die Leitung der Organisationsabteilung übernahm. Im November 1966 wurde er Nachfolger von Dipl.Ing. Eduard
Hartmann als Direktor des NÖ Bauernbundes.
Seine politische Karriere begann am 4. Juni 1959. An diesem Tag zog er in den Niederösterreichischen Landtag
ein, dem er 22 Jahre angehörte. Vom 20. November 1969 bis 9. April 1981 war er dessen Präsident.
Seine souveräne Amtsführung wurde über alle Parteigrenzen hinweg geschätzt und gewürdigt.
In seine Amtszeit als Präsident fielen auch wichtige Gesetzesbeschlüsse, wie z. B. die Landesverfassung
1979 und eine neue Geschäftsordnung des Landtages, das Kommunalstrukturverbesserungsgesetz, das Raumordnungsgesetz,
das Umweltschutzgesetz und das Landwirtschaftliche Schulgesetz.
Daneben bekleidete er zahlreiche Funktionen in Organisationen, wie z. B. als Obmann der Akademikergruppe des NÖ
Bauernbundes, als Geschäftsführer der Leopold Figl-Stipendienstiftung und als Obmann des Unterstützungsvereins
für Studierende der Land- und Forstwirtschaft.
Josef Robl war auch Träger zahlreicher hoher Auszeichnungen. Das Begräbnis findet am Samstag, 16. April,
statt. |