Steigende CO2-Emissionen und Energiepreise machen deutlich, dass die Zukunft unserer Energieversorgung
in der Biomasse liegt
Wien (bmlfuw) - Laut Forstinventur 1992/96 könnten wir in Österreich auf rund 30 Prozent
ungenutzte Biomasse – gemessen am jährlichen Holzzuwachs – zurückgreifen. Der Energiegehalt dieses Bestandes
beträgt 14,6 Terrawattstunden (1 Terrawattstunde entspricht 1 Milliarde Kilowattstunden). „Mit dem neuen Biomasseheizwerk
in Wien-Simmering zeigen wir, dass erneuerbare Energiequellen auch eine zukunftsweisende Alternative für große
Energieversorger darstellen“, sagte Umweltminister Josef Pröll heute, Montag, anlässlich des Spatenstichs
für das größte mit Wald-Biomasse betriebene Kraftwerk Österreichs von Wienstrom GmbH, Fernwärme
Wien GmbH und den Österreichischen Bundesforsten.
Die Nutzung des CO2-neutralen und vor allem nachwachsenden Rohstoffes Holz attraktiver zu machen, ist Ziel des
Lebensministeriums. Umweltminister Josef Pröll startete heuer im Rahmen der Klimaschutzinitiative klima:aktiv
das mehrjährige Programm „energieholz“. Es unterstützt die Mobilisierung der in den österreichischen
Wäldern vorhandenen ungenutzten Holzressourcen sowie die Markteinführung neuer Energieholzmengen für
die Strom- und Wärmeerzeugung. Spezielle Informationspakete und Ausbildungsmodule für Dienstleistungsanbieter
in der Energieholzbranche sind dabei ebenso Programminhalt wie Maßnahmenpakete zur Effizienzsteigerung beim
Energieholzeinsatz.
Mit dem klima:aktiv-Programm „energieholz“ sollen ab dem Jahr 2008 jährlich 2 Millionen Festmeter Energieholzsortimente
zusätzlich auf den Markt gebracht werden. Das entspricht einem Energieinhalt von 4,5 Milliarde Kilowattstunden.
So können rund 450 Millionen Liter Ofenheizöl oder 450 Millionen Kubikmeter Erdgas ersetzt werden. Für
den Klimaschutz bedeutet das eine Reduktion der CO2-Emissionen um rund 1 Million Tonnen, betonte Umweltminister
Josef Pröll.
Mit dem neuen Biomasseheizwerk in Wien-Simmering können ab 2006 rund 45.000 Wiener Haushalte mit Strom und
12.000 Haushalte mit Wärme versorgt werden. „Im Rahmen dieser Kooperation von Wienstrom GmbH, Fernwärme
Wien GmbH und den Österreichischen Bundesforsten wird aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz umweltfreundliche
Energie. Das ist ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz“, so Pröll abschließend. |