Schabl: Gesundheitssystem braucht Selbsthilfegruppen
St. Pölten (nlk) - „Unser Gesundheitssystem wäre ohne Selbsthilfegruppen heillos überfordert“,
sagte heute Landesrat Emil Schabl bei einer Enquete im Landhaus in St. Pölten anlässlich des 250. Geburtstags
des britischen Arztes Dr. James Parkinson, der auch jene Krankheit beschrieb, die als „Parkinson-Syndrom“ bekannt
ist: Das starke Verlangsamen der Willkür- und Ausdrucksbewegungen, dazu Störungen des Gefühlslebens
und des Antriebs, aber auch die Verminderung der intellektuellen Leistungsfähigkeit gehören zu diesem
Krankheitsbild, das meist bei älteren Personen auftritt und langsam fortschreitet. Heute ist L-Dopa die medikamentöse
Standardtherapie bei Morbus Parkinson. Immerhin sind davon 20.000 ÖsterreicherInnen betroffen.
„Die technischen Rahmenbedingungen genügen nicht“, meinte Schabl auf die Forderung des Dachverbands der Parkinson-Selbsthilfe,
diplomiertes Krankenpflegepersonal - wie in einigen Ländern schon üblich - als PflegerInnen einzusetzen,
die speziell auf diese Erkrankung geschult seien. Er werde sich in Niederösterreich jedenfalls dafür
einsetzen, dass diese Forderung auch Wirklichkeit werde.
Der Dachverband, der eine Mitgliederzeitschrift herausgibt und einen Besuch- und Transportdienst organisiert, übergab
Schabl auch eine Unterschriftenliste zur Unterstützung dieser Forderung. An der Enquete nahmen neben Vertretern
der Selbsthilfegruppen auch Primar Dr. Dieter Volc sowie Renate Lemanski (Dachverband der Parkinson-Selbsthilfe
Österreich) teil, die Vorträge zu diesem Thema hielten. |