Teilnahme am hochrangig besetzten BOAO Asien-Forum
in China
Wien / Aichi (bmwa) - "Das stark unterschiedliche Wachstum in den Regionen der Welt hat zum
Aufbau großer Ungleichgewichte in den globalen Leistungsbilanzen geführt." Dies erklärte Wirtschafts-
und Arbeitsminister Martin Bartenstein bei einer Podiumsdiskussion beim BOAO Asien-Forum auf der Insel Hainan in
China am Wochenende. Zusammen mit dem angespannten und volatilen Ölmarkt würden diese Ungleichgewichte
ein wachsendes Risiko für die Weltwirtschaft darstellen, so Bartenstein weiter. Die Wachstumsmaschine Asien
müsse für die EU ein Ansporn sein, die Anstrengungen für eine Steigerung der Wachstumsraten auch
in Europa zu verstärken. Dazu sei nicht nur die bessere Umsetzung der Lissabon-Strategie erforderlich, sondern
auch verstärkte internationale Kooperation im Bereich der Wechselkurspolitik, der regionalen Wirtschaftsintegration
und bei der Vermeidung von Handelskonflikten.
Von großer Bedeutung in diesem Zusammenhang sei der Abschluss der Doha-Runde im Rahmen des multilateralen
Verhandlungsprozesses der WTO, erklärte der Wirtschaftsminister. Von einem positiven Abschluss der Doha-Runde
Ende 2005 könnten wichtige Impulse für das Wachstum der Weltwirtschaft ausgehen.
Das BOAO Asien-Forum, das auch das „chinesische Davos" genannt wird, findet alljährlich auf der südchinesischen
Insel Hainan statt. Zu den Teilnehmern der Podiumsdiskussion zählten u.a. der Gouverneur der chinesischen
Zentralbank, ZHOU Xiaochuan, der stellvertretende japanische Wirtschaftsminister Kazumasa KUSAKA, sowie Vertreter
aus Hong Kong, Korea, Afghanistan und dem Iran. |