Bartenstein: "Weltwirtschaft muss Ungleichgewichte reduzieren"  

erstellt am
25. 04. 05

Teilnahme am hochrangig besetzten BOAO Asien-Forum in China
Wien / Aichi (bmwa) - "Das stark unterschiedliche Wachstum in den Regionen der Welt hat zum Aufbau großer Ungleichgewichte in den globalen Leistungsbilanzen geführt." Dies erklärte Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Bartenstein bei einer Podiumsdiskussion beim BOAO Asien-Forum auf der Insel Hainan in China am Wochenende. Zusammen mit dem angespannten und volatilen Ölmarkt würden diese Ungleichgewichte ein wachsendes Risiko für die Weltwirtschaft darstellen, so Bartenstein weiter. Die Wachstumsmaschine Asien müsse für die EU ein Ansporn sein, die Anstrengungen für eine Steigerung der Wachstumsraten auch in Europa zu verstärken. Dazu sei nicht nur die bessere Umsetzung der Lissabon-Strategie erforderlich, sondern auch verstärkte internationale Kooperation im Bereich der Wechselkurspolitik, der regionalen Wirtschaftsintegration und bei der Vermeidung von Handelskonflikten.

Von großer Bedeutung in diesem Zusammenhang sei der Abschluss der Doha-Runde im Rahmen des multilateralen Verhandlungsprozesses der WTO, erklärte der Wirtschaftsminister. Von einem positiven Abschluss der Doha-Runde Ende 2005 könnten wichtige Impulse für das Wachstum der Weltwirtschaft ausgehen.

Das BOAO Asien-Forum, das auch das „chinesische Davos" genannt wird, findet alljährlich auf der südchinesischen Insel Hainan statt. Zu den Teilnehmern der Podiumsdiskussion zählten u.a. der Gouverneur der chinesischen Zentralbank, ZHOU Xiaochuan, der stellvertretende japanische Wirtschaftsminister Kazumasa KUSAKA, sowie Vertreter aus Hong Kong, Korea, Afghanistan und dem Iran.
     
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