Gabmann: Wichtig für Bevölkerung und Wirtschaftsstandort
Krems (nlk) - Landeshauptmannstellvertreter Ernest Gabmann und Staatssekretär Mag. Helmut Kukacka
eröffneten am Freitag (22. 04.) die mobile Hochwasserschutz-Dammanlage im Kremser Hafen. Beim August-Hochwasser
2002 wurde das Südufer des Kremser Hafenbeckens einen halben Meter überflutet. Dadurch sind im Hafenareal
Schäden in der Höhe von rund 2,5 Millionen Euro entstanden. Auf Grund dieser Erfahrungen wurde eine Hochwasserschutzsicherung
für den Donauhafen Krems errichtet.
„Ein wesentliches Ziel ist es, sowohl den Wirtschafts- und Lebensraum des Menschen vor Hochwasser zu schützen
als auch die Gewässer und die Uferzonen in einen weitgehend natürlichen Zustand zu erhalten“, betonte
Gabmann. Nur auf der Basis von umfassenden Daten über Hoch- wasserrisiken und Überflutungsflächen
könne das Land nachhaltige Hochwasserschutzmaßnahmen durchführen und effiziente Alarmpläne
erstellen. Dieses Hochwasserschutzprojekt sei ein Musterbeispiel für die Offensivstrategie, den Wirtschaftsstandort
Krems noch attraktiver zu machen.
Kukacka prophezeite der Donau eine große Zukunft. Uneingeschränkte Mobilität stoße an ihre
Grenzen, deshalb gelte es, ökologisch verträgliche Verkehrswege attraktiver zu machen. Der Streckenausbau
der Donau stehe sowohl im Interesse der Ökologie als auch der ganzjährigen Schiffbarkeit.
Der Hochwasserschutz für den Kremser Hafen wurde direkt unter der Hafenbrücke errichtet. Die neue Anlage
besteht aus Dämmen und einem mobilen Querverschluss, der an den Straßendamm der Schnellstraße
S 5 anschließt. Bei drohendem Hochwasser wird ein 27 Meter langes und 110 Tonnen schweres Schleusentor ausgefahren,
wodurch der Hafen vom Rückstau der Donau abgesperrt wird. Die Investitionskosten von rund 5 Millionen Euro
werden zu 50 Prozent vom Bund, zu 30 Prozent vom Land Niederösterreich und zu 20 Prozent von der Stadt Krems
getragen.
Unmittelbar nach dem August-Hochwasser 2002 hat Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll die niederösterreichische
Hochwasserplattform ins Leben gerufen. Dabei haben Experten verschiedener Fachrichtungen Strategien erarbeitet,
um zukünftige Schäden möglichst gering zu halten. Die Ergebnisse liegen seit Herbst 2003 vor und
werden nun konsequent umgesetzt. |