Startschuss für Lakeside Science & Technology Park  

erstellt am
25. 04. 05

LH Haider: Biotop Kärnten hat Lissabon-Ziele übererfüllt – Lakesidepark fördert wirtschaftlichen Strukturwandel Kärntens
Klagenfurt (lpd) - Mit dem Klagenfurter Lakeside Science & Technology Park wurde der Startschuss für eine neue, erfolgreiche Wirtschaftsstruktur Kärntens gesetzt. Das war am Freitag (22. 04.) der Tenor bei dessen offizieller Eröffnung. Insgesamt 14 Unternehmen aus dem Hochtechnologiebereich sind bereits in den Park eingezogen und kooperieren hier eng mit der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt und den Kärntner Fachhochschulen. Die zahlreichen Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft unterstrichen bei der Eröffnungsfeier unisono die zentrale Rolle von Forschung und Entwicklung für die Steigerung der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit sowie die Schaffung bzw. Sicherung hochqualifizierter Arbeitsplätze.

Für Wirtschaftsreferent Landeshauptmann Jörg Haider ist Kärnten auf einem erfolgreichen Weg, weil man hier gemeinsam den Mut habe, auf die Zukunft zu setzen. So habe man die Weichen weg von den verlängerten Werkbänken und hin zur Hochtechnologie gestellt. Die EU habe mit ihren Lissabon-Zielen Europa zum führenden Kontinent im Technologiebereich machen wollen, was jedoch nicht ganz aufgegangen sei, meinte Haider. "Im Biotop Kärnten wurden diese Ziele jedoch übererfüllt", betonte er. Hier habe man ein Beispiel, wie man die Lissabon-Ziele umsetzt.

In Kärnten betreibe man eine schnelle, bessere und zielgerichtete wirtschaftliche Strukturreform, wobei mit dem Kärntner Zukunftsfonds noch mal Tempo zugelegt werden solle, meinte der Landeshauptmann weiters. Das Land setze dazu viel öffentliches Geld ein, unterstütze die außeruniversitäre Forschung sowie den Aufbau einer Technischen Universität in Klagenfurt. Zudem seien hier in den letzten Jahren über 3.500 neue Hightech-Arbeitsplätze geschaffen worden. Kärnten wolle seiner Jugend die Chance geben, nach der Ausbildung eine gute Beschäftigung in der Heimat zu finden oder eine Existenz zu gründen, betonte Haider.

Der für Wissenschaft und Forschung zuständige EU-Kommissar Janez Potocnik zeigte sich vom künftigen Erfolg des Lakesideparks überzeugt. Wissen sei einer der wichtigsten Faktoren im globalen Wettbewerb und darum sei auch die Kooperation zwischen Bildungs- bzw. Forschungseinrichtungen und der Wirtschaft entscheidend. Potocnik sprach sich daher für eine Verdoppelung der EU-Forschungsgelder aus.

Österreichs Staatssekretär für Verkehr, Innovationen und Technologie, Eduard Mainoni, strich hervor, dass Österreich durch eine gute Standortpolitik mehrere Weltkonzerne ins Land geholt habe. Mit dem Schwerpunkt Forschung und Technologieentwicklung sei man auf dem richtigen Weg. Auch Kärnten sei auf der Überholspur, sagte Mainoni. Bei den Forschungsgeldern, die in Wien abgeholt werden, sei das Bundesland bereits an die vierte Stelle vorgerückt. Den Lakesidepark bezeichnete er als "Meilenstein der Kärntner Forschungsgeschichte" und als wichtigen Beitrag für Österreichs Entwicklung zum Forschungsland.

Klagenfurts Bürgermeister Harald Scheucher sprach von einem großen und besonderen Tag für die Stadt. Die räumliche und geistige Nähe des Lakesideparks zur Universität sei zukunftsweisend. Überzeugt ist der Bürgermeister davon, dass der Park eine globale Karriere machen wird.
Universitätsrektor Günter Hödl ging in seiner Rede auf die Chancen durch die Kooperation zwischen Universität, Fachhochschulen und Wirtschaft ein. Dabei solle es zu einem ständigen Austausch von Wissen, Kompetenz, Arbeitskraft und Ideen kommen.

Die Geschäftsführer der Lakeside Science & Technology Park GmbH, Hans Schönegger und Erhard Juritsch, skizzierten die Erfolgsgeschichte des Parks und verwiesen auf den Baubeginn der nächsten Ausbaustufe im heurigen Herbst. Für Schönegger hat man hier ein Projekt, das die Kärntner Wirtschaft neu strukturiert hat.

Begonnen wurde mit dem Bau des Parks im Juni 2003. Die verbaute Fläche am 220.000 Quadratmeter großen Areal beträgt derzeit 12.000 Quadratmeter. Nach Gesamtfertigstellung soll die verbaute Fläche 28.000 bis 40.000 Quadratmeter betragen. Der Lakesidepark, als größtes aktuelles Technologieprojekt Österreichs, ist Träger des BIC-Status (steht für Business and Innovation Centre), der ihm vom European BIC Network (EBN) verliehen wurde. Zudem ist er im weltweiten Netzwerk der Technologieparks, der International Association of Science Parks (IASP), vertreten.

Bisher im Park vertreten sind: Der Autobahnen- und Schnellstraßenerhalter ASFINAG, die build! – Gründerzentrum Kärnten GmbH, die CISC Semiconductor Design+Consulting GmbH, die Commaro Mobile Trading Systems GmbH, die CSC Austria, der Halbleiterhersteller Infineon, die InterCon GmbH, die Intranet Software & Consulting GmbH, die Kapsch TrafficCom AG, die S-Innovationscenter GmbH und das Unternehmen Uniquare Financial Solutions. Die Gastronomie ist mit dem Cafe-Restaurant „Onda“ im Lakesidepark vertreten, das Team Liegl & Kenda bietet dort Gesundheitsvorsorge, Massagen und Ergonomieberatung an. Zudem sorgt der Verein „Uni-Kindergruppe“ im Kindergarten Lakeside Park für die pädagogische Betreuung des Nachwuchses. Die Alpen-Adria-Universität Klagenfurt zieht mit den sechs neuen technischen Stiftungsprofessuren ein.

Bei der Lakesidepark-Eröffnung waren seitens des Landes auch die Landesräte Gaby Schaunig, Reinhart Rohr und Josef Martinz anwesend. Die kirchliche Segnung erfolgte durch Diözesanbischof Alois Schwarz und Superintendent Manfred Sauer.

Informationen: http://www.lakeside-scitec.com
     
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