Bilaterales, EU-Perspektive und Westbalkan waren Themen des Treffens mit dem albanischen Außenminister
Islami
Wien (bmaa) - Außenministerin Ursula Plassnik empfing am Donnerstag (21. 04.) ihren albanischen
Amtskollegen, Kastriot Islami, zu einem Arbeitsgespräch in Wien. Im Mittelpunkt des ersten offiziellen Besuchs
Islamis in Österreich standen neben den bilateralen Beziehungen, die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen
den beiden Ländern sowie die EU-Perspektive Albaniens. Ebenso wurden die Themen Rechtssicherheit, Infrastrukturausbau
und Regionalpolitik am Westbalkan, sowie die Entwicklung im Kosovo erörtert.
"Österreich pflegt mit Albanien sehr enge Beziehungen. Es ist ein guter und verlässlicher Partner
Albaniens auf bilateraler Ebene und auch in der Europäischen Union", betonte Außenministerin Plassnik
bei der anschließenden Pressekonferenz. Jetzt gehe es darum zu sehen, was noch besser gemacht werden könne.
"Wie für die anderen Staaten der Region des westlichen Balkan gilt auch für Albanien, dass seine
Zukunft innerhalb der Europäischen Union liegt", betonte Plassnik und versicherte, dass Österreich
den baldigen Abschluss der Verhandlungen über ein Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union, das
seit Jänner 2003 verhandelt wird, unterstützt. Wichtig seien in diesem Zusammenhang allerdings ein "fairer
und ruhiger Wahlkampf, ein korrekter Wahlverlauf bei den Parlamentswahlen diesen Sommer sowie weitere Fortschritte
in der Umsetzung von Reformen im Bereich der Rechtsstaatlichkeit und des Justizwesens und bei der Bekämpfung
von Korruption und organisierter Kriminalität".
"Albanien ist eines der wichtigsten Schwerpunktländer der österreichischen Ostzusammenarbeit",
unterstrich Plassnik und verwies auf verschiedene österreichische Projekte in den Bereichen Umwelt, Wasser,
Energie, Regionalentwicklung und Berufsbildung, die mit rund 22 Millionen Euro von Österreich finanziert wurden.
Sie hob auch die Rolle einzelner Bundesländer bei bilateralen Projekten hervor, wie etwa die Schulprojekte
Vorarlbergs.
Auch im Rahmen mehrerer EU-Programme, wie das von Österreich geleitete CARDS-Regionalprojekt im Justizbereich
oder die Unterstützungsmaßnahmen bei der kriminalpolizeilichen Ausbildung von Polizeibeamten, leiste
Österreich einen Beitrag, Albanien auf seinem Weg nach Europa zu stärken, so die Außenministerin.
Plassnik würdigte auch die Rolle Albaniens in Südosteuropa. Durch seine maßvolle und verantwortungsvolle
Haltung trage Albanien zur Stabilisierung der Staaten Südosteuropas bei und unterhalte gute Beziehungen zu
seinen Nachbarn. |