Hurrikan-Frühwarnsystem entwickelt  

erstellt am
22. 04. 05

Trefferquote liegt bei 74 Prozent
London (pte) - Britischen Wissenschaftern des University College London ist es gelungen ein Hurrikan-Frühwarnsystem zu entwickeln. Mit der neuen Methode können Aktivität, Richtung und Stärke eines Hurrikans schon früh prognostiziert werden, was vor allem für die stark betroffenen Hurrikangebiete von Vorteil ist. Das Modell wurde heute, Donnerstag, im Wissenschaftsmagazin Nature veröffentlicht.

Die Wissenschafter führten Windmessungen in der Höhe von 750 und 7.500 Metern über dem Meeresspiegel durch und analysierten zusätzlich die Windströmungen in sechs verschiedenen nordamerikanischen Regionen. Dabei konnten sie ein Modell entwickeln, das die Windenergie von Hurrikans, die zwischen August und Oktober 2004 das Festland erreichten, prognostizieren konnte. Als das Team das Modell retrospektiv an den Aufzeichnungen von Wirbelstürmen aus den Jahren 1950 bis 2003 analysierte, lag die Trefferquote bei 74 Prozent.

"Seit mehr als zwei Jahrzehnten versuchen Wissenschafter Prognosen über das Auftreten und den Verlauf von Wirbelstürmen zu erstellen. Unser System ist das Erste, dem es gelingt Vorhersagen mit einer so hohen Wahrscheinlichkeitsrate zu treffen", erklärte Projektleiter Mark Saunders. Das System bringt enorme Vorteile für die Wirtschaft und die Natur, denn der durchschnittliche jährliche Schaden durch Wirbelstürme in den USA wird auf fünf Mrd. Dollar geschätzt. Allein vergangenes Jahr haben sich über dem Nordatlantik sechs große Wirbelstürme entwickelt, von denen vier landeinwärts zogen und einen verheerenden Schaden in den USA verursachten.
     
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