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Österreich zur Wahl von Kardinal Joseph Ratzinger zum Papst |
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Österreichische Delegation bei Amtseinführung des Papstes Wien (hofburg) - Bundespräsident Dr. Heinz Fischer wird in Begleitung von Nationalrats- präsident Dr. Andreas Kohl, Bundesministerin Elisabeth Gehrer und seiner Frau Margit Fischer an der feierlichen Amtseinführung von Papst Benedikt XVI in Rom teilnehmen. Dieser Amtsantritt wird am Sonntag, 24. April 2005, um 10.00 Uhr im Rahmen eines Gottesdienstes auf den Petersplatz erfolgen. |
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Schüssel: Rasche Einigung zeigt große Übereinstimmung Wien (övp-pd) - "Mit großer Freude haben wir die Botschaft aus dem Vatikan vernommen, dass die Katholische Kirche einen neuen Papst hat. Millionen Katholiken in aller Welt haben auf diese wichtige Entscheidung gewartet. Die rasche Einigung im Kardinalskollegium zeigt die große Übereinstimmung mit Kardinal Josef Ratzinger", sagte Bundeskanzler Wolfgang Schüssel, er weilt derzeit auf Staatsbesuch in China, nach der erfolgten Wahl des neuen Papstes in Rom. Zeichen der Hoffnung "Der neue Papst - Benedikt XVI. - ist für die Gläubigen ein Zeichen der Hoffnung. Ich wünsche ihm, dass er diese Hoffungen und Erwartungen der Gläubigen erfüllen kann. Die Österreicher und Österreicherinnen werden ihn dabei freudig unterstützen, die Herausforderungen denen sich die Kirche im 21.Jahrhundert stellen muss, zu bewältigen." Die besten Wünsche für eine große Aufgabe "Im Namen der Österreicher und Österreicherinnen senden wir dem Heiligen Vater unsere besten Wünsche für dieses große Amt, das Schiff der Kirche in die Zukunft zu steuern. Gottes Segen möge ihm die Kraft für seine verantwortungsvolle Aufgabe geben," so der Bundeskanzler. |
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Khol: "Ein brillanter Theologe und warmherziger Mensch" Nationalratspräsident zur Persönlichkeit des neuen Papstes Wien (pk) - „Ich habe Kardinal Ratzinger als brillanten Theologen, warmherzigen Mitmenschen und Bergsteiger kennen gelernt. Er ist ein erfahrener Diener der Kirche, der über viele Jahre die Glaubenskongregation mit starker Hand leitete und das gesamte 'Bodenpersonal unseres Herrn' kennt.“ Das sagte Nationalratspräsident Andreas Khol in einer Stellungnahme zum neuen Papst gegenüber Radio Stephansdom. Für Ratzinger seien der Vatikan und die Probleme in den unterschiedlichen Teilen der Weltkirche „ein offenes Buch“. Daher ist für Khol klar, warum die Wahl so schnell ging. Angesprochen auf die verbreitete Zuordnung Kardinal Ratzingers zum „konservativen“ Lager innerhalb der Kirche, meinte Andreas Khol, der Papst folge nicht unseren „manchmal sehr kleinkarierten Einteilungen und Schablonen“. Man könne nicht die Kardinäle in fortschrittliche und liberale einteilen, sondern es handle sich bei ihnen allen um „gestandene Kirchenmänner“, die aufgrund ihrer jahrzehntelangen Erfahrung wüssten, was für die Kirche richtig und wichtig ist. Als „Wahrer des Glaubens“ habe Kardinal Ratzinger bisher eine stringente und konsequente Linie verfolgt, denn beim Glauben gebe es nicht „ein bisserl mehr oder ein bisserl weniger“, meinte der Nationalratspräsident. Zugleich äußerte Khol seine Zuversicht, dass Benedikt XVI. für die Bewältigung der kirchlichen Probleme neue Wege finden werde. Bei Ratzinger könne man nicht „mit einem bloßen Strukturkonservativismus rechnen“. Der von Ratzinger gewählte Name Benedikt habe programmatische Bedeutung. Der heilige Benedikt sei der Schutzpatron Europas. Daher erblickt Khol in der Mission in Europa ein Kerngebiet der Aufgabe des neuen Pontifex, der, so hofft der österreichische Politiker, die spezifischen Probleme der europäischen Kirche sehen werde, etwa den dramatischen Priestermangel und die Frage des Zölibats. Andreas Khol glaubt, dass Benedikt XVI. für die Nöte der Kirche im säkularisierten Europa spezifische Lösungen finden und den Ortskirchen Mittel in die Hand geben werde, um diese Probleme eigenverantwortlich zu lösen. |
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Plassnik: "Signal für Kontinuität bei Einsatz für Frieden,
Solidarität und Gerechtigkeit" Wien (bmaa) - "Ich sehe in der Wahl von Kardinal Joseph Ratzinger, des engen persönlichen Vertrauten Johannes Paul II., zum neuen Papst ein klares Signal, dass der neue Pontifex den herausragenden Einsatz seines großen Vorgängers für Frieden, Solidarität und Gerechtigkeit fortsetzen will", sagte Außenministerin Ursula Plassnik in einer ersten Reaktion auf die Entscheidung im Konklave. "In diesem Bemühen kann der neue Papst Benedikt XVI. auf die Sympathie, die guten Wünsche und die volle Unterstützung Österreichs zählen." Die Außenministerin brachte auch ihre Freude darüber zum Ausdruck, dass mit Joseph Ratzinger ein langjähriger Freund Österreichs an die Spitze der katholischen Kirche berufen worden ist. |
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Schönborn: "Benedikt XVI. will ein Papst des Friedens sein" Wiener Kardinal bei Pressekonferenz in Rom: Ratzinger überraschte im Konklave mit seiner Namenswahl, mit der er bewusst an Tradition Benedikts XV. anschließen will Wien (stephanscom.at) - Papst Benedikt XVI. hat nach Ansicht des Wiener Erzbischofs, Kardinal Christoph Schönborn, mit der Wahl seines Namens bekundet, dass er "ein Papst des Friedens" sein will. Bei einer Pressekonferenz in Rom berichtete Schönborn am Mittwoch (20. 04.), der neue Papst habe die Kardinäle im Konklave mit der Bekanntgabe seines Namens "völlig überrascht". Dann habe er erklärt, dass er damit an die Tradition Benedikts XV. und seiner Friedensbemühungen im Ersten Weltkrieg anknüpfen wolle. Insofern sei bereits die Namenswahl ein Friedensappell. Der Friede und Christus als Zentrum von Glaube und Kirche würden wichtige Elemente des neuen Pontifikats werden, sagte der Kardinal. Die erste Ansprache des neuen Papstes vom Mittwoch in der Capella Sistina wertete Schönborn als "sehr programmatische Rede". Sie habe bestätigt, dass Ratzinger am besten geeignet sei, das Erbe Johannes Pauls II. weiterzuführen. Auf die Frage, welche Neuerungen er von Benedikt XVI. erwarte, antwortete Schönborn, man dürfe von dem soeben begonnenen Pontifikat "sowohl Neues wie Altes" erwarten. Wenn Ratzinger in der Vergangenheit eine Sache anpackte, habe er dies nie "plakativ" getan, sondern sei stets an die Wurzeln eines Problems gegangen. Dies werde er sicher auch als Papst tun. Man dürfe sich von Benedikt XVI. keine vorschnellen Antworten erwarten, vielmehr werde der neue Papst zum gründlichen Nachdenken einladen. Auf die Frage nach persönlichen Erinnerungen, die ihn mit dem neuen Papst verbinden, verwies Kardinal Schönborn insbesondere auf die Arbeit an dem 1992 erschienenen "Katechismus der Katholischen Kirche". Ratzinger habe damals denen, die damit befasst waren, große Freiheit gelassen. Er sei, wie auch schon in seiner Zeit als Professor, "niemals unterdrückend" gewesen und habe stets großen Respekt für die Freiheit an den Tag gelegt. "Affinität zu Österreich" Mit Blick auf Österreich erklärte der Kardinal, es sei für die katholische Kirche des Landes ein "besonderes Privileg", einen Papst zu haben, der sich in Österreich gut auskenne und den die Österreicher kennen. Er erinnerte an die Nähe des Geburtsortes des neuen Papstes zu Österreich, seine persönliche Affinität zu Salzbug und zu Mozart sowie an seine häufigen Urlaubsaufenthalte in Bad Hofgastein. Zum Thema jüdisch-christlicher Dialog, das der neue Papst in seiner ersten Predigt weitgehend ausgespart hatte, merkte Schönborn an, es sei bei Benedikt XVI. bestens aufgehoben. Er erinnerte an entsprechende Vorträge Ratzingers, unter anderem auch im Heiligen Land. Schönborn enthüllte in der Pressekonferenz auch einige Details aus dem Umfeld des Konklaves. Er berichtete, er habe sich mit der Lektüre des "Römischen Triptychons" von Johannes Paul II. sowie mit der jüngsten Karfreitagsmeditation von Kardinal Joseph Ratzinger auf die Wahl vorbereitet. Dies sei für ihn einer der beeindruckendsten Texte gewesen, den er je gelesen habe. Weiter berichtete Schönborn, in dem Moment, als Ratzinger die Wahl annahm, habe er glücklich ausgesehen. In der Nacht nach dem Konklave habe Ratzinger im selben Zimmer des Gästehauses Santa Marta übernachtet wie zuvor, am nächsten Morgen sei er erstmals in weißer Soutane zum Frühstück erschienen und habe alle Teilnehmer mit großer Herzlichkeit und Schlichtheit begrüßt. |
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Evangelisch-lutherischer Bischof "enttäuscht" Sturm erwartet statt erhofften Aufbruch Fortführung des bekannten Kurses Wien (epd Ö) - „Enttäuscht“ über den Ausgang der Papstwahl zeigt sich der evangelisch-lutherische Bischof Mag. Herwig Sturm. „Ich gratuliere der katholischen Christenheit zur raschen Wahl und wünsche Kardinal Ratzinger als Benedikt XVI. Gottes Segen in seinem hohen Amt“, sagte Sturm in einer ersten Reaktion gegenüber epd Ö. In der Wahl Ratzingers sieht Sturm „nicht den Aufbruch, den viele erhofft haben“, sondern die „Fortführung des uns bei ihm bekannten Kurses, die römisch-katholischen Dogmen festzuschreiben und deutliche Grenzen nach außen zu ziehen“. Ratzinger habe einen „interessanten“ Namen gewählt. Bekannt sei sein Namensvorgänger Benedikt XV., der sich in der Zeit des ersten Weltkrieges um Frieden zwischen den Völkern bemüht habe, durch eine Kurienreform und sein Bemühen um Hilfe für Notleidende. Nicht zuletzt seine Friedensbotschaft sei für Ratzinger „eine schöne Vorgabe“, so der evangelisch-lutherische Bischof. |
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Gusenbauer gratuliert Kardinal Joseph Ratzinger Gusenbauer erwartet Fortsetzung des Engagements der Kirche für Frieden und Gerechtigkeit Wien (sk) - SPÖ-Vorsitzender Alfred Gusenbauer gratuliert Kardinal Joseph Ratzinger zu seiner Wahl zum neuen Papst. "Kardinal Joseph Ratzinger gilt als jemand, der in innerkirchlichen Fragen eher bewahrend ist, gleichzeitig aber auch für seinen Humor und seinen scharfen Intellekt bekannt ist", so Gusenbauer am Dienstag (19. 04.) Abend gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. Der SPÖ-Vorsitzende erwartet sich vom neuen Papst eine Fortsetzung des Engagements der Kirche für Frieden und Gerechtigkeit und dass dieser wie sein Vorgänger als Brückenbauer zwischen den Religionen und den Völkern fungiert. Die Wahl von Benedikt XVI. als Papstnamen dürfte darauf hindeuten, dass sich der neue Papst als Friedenspapst sieht, verwies Gusenbauer darauf, dass Benedikt der XV. als großer Friedensstifter gegolten habe. Gusenbauer äußerte weiters die Hoffnung, dass sich der neu gewählte Papst für soziale Gerechtigkeit und gegen Hunger und Armut in der dritten Welt einsetzt. Vor allem die Menschen in der dritten Welt würde diesbezüglich auf ein Signal warten und darauf hoffen, dass der neue Papst vor allem auch als ein "Anwalt der Entrechteten" agiert, erklärte der SPÖ-Vorsitzende abschließend. |
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Dolinschek: Wünsche dem neuen Papst viel Kraft für großes
soziales Engagement Wien (nst) - "Ich hoffe und bin mir auch aufgrund des bisher starken Einflusses von Kardinal Ratzinger sicher, dass der nunmehrige Papst Benedikt XVI. die hoffnungsvolle Arbeit für die Würde des Menschen und die Gerechtigkeit für Menschen mit Behinderungen weiterführt. Sein Vorgänger Papst Johannes Paul II. war ein großes Vorbild und eine segensreiche Persönlichkeit gerade für sozial schwache und benachteiligte Menschen in unserer Gesellschaft. Von Herzen gratuliere ich daher dem neuen Papst und wünsche ihm respektvoll viel Mut, Hoffnung, Zuversicht aber auch die Liebe, die sein Vorgänger gerade den an den Rand der Gesellschaft gedrängten Menschen gegeben hat", bekräftigte Sozialstaatssekretär Sigisbert Dolinschek im Zuge der Wahl Kardinal Ratzingers zum neuen Papst. "Papst Johannes Paul II. wehrte sich in seinem Pontifikat oftmals gegen die Diskriminierung von behinderten Menschen in der Gesellschaft. Der neue Pontifex braucht daher alle Kraft, diesen Weg der Kirche vom mittelalterlichen Verständnis des Mitleids hin zum selbstbestimmten Leben und dessen Achtung und Anerkennung weiterzugehen. "Seine künftige Arbeit wird daher eng mit der Arbeit vieler Behinderteninitiativen weltweit aber auch in Österreich verknüpft sein", sagte Dolinschek. |
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Petrovic wünscht Papst Benedikt XVI viel Kraft Könnte im allerhöchsten Amt bisherige Positionen überdenken und alle Strömungen miteinbeziehen Wien (grüne) - "Ich wünsche Papst Benedikt XVI viel Kraft für die großen und vielfältigen Aufgaben im allerhöchsten Amt der katholischen Kirche", erklärt Madeleine Petrovic, stv. Bundessprecherin der Grünen, zur Wahl von Kardinal Ratzinger zum neuen Papst. Es bleibe abzuwarten, welchen Weg Papst Benedikt XVI als höchster Vertreter aller Katholikinnen und Katholiken gehen werde. "Ich schließe keinesfalls aus, dass Papst Benedikt XVI so manche Positionen, die er als Leiter der Glaubenskongregation sehr streng ausgelegt hat, in seinem neuen Amt überdenken wird. Als Papst Benedikt XVI wird er hoffentlich über seine bisherigen Positionen hinauswachsen", so Petrovic weiter. "Ich wünsche ihm die Weltoffenheit seines Vorgängers. Für alle KatholikInnen hoffe ich, dass er sein Ohr an den zahlreichen Problemen und Herausforderungen unserer Zeit haben und alle Strömungen der katholischen Kirche miteinbeziehen wird", schließt Petrovic. |
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