Rekord-Dividenden für 2004 – Attraktives Kursniveau nach Korrekturen
Wien (ba-ca) - Die meisten ATX-Unternehmen schütteten für das Jahr 2004 Rekord-Dividenden
aus, auch die Ausschüttungsquote stieg stark an. Für die Investoren ist das ein sicheres Zeichen, dass
die Unternehmensgewinne weiter ansteigen werden. "Gerade nach der jüngsten Korrektur ist die Dividendenrendite
noch attraktiver, der Zeitpunkt für einen Einstieg also günstig", erklärte Alfred Reisenberger,
Leiter der Aktienanalyse der Bank Austria Creditanstalt (BA-CA).
Insgesamt schütteten die ATX-Unternehmen für 2004 Dividenden in Höhe von 1,3 Mrd. EUR aus, das ist
ein Drittel mehr als im Jahr zuvor. Auch die Ausschüttungsquote von 33% erreichte beinahe einen Rekordwert.
Neben den hohen Dividenden können sich viele Aktionäre derzeit auch über Aktien-Rückkäufe
freuen, die ihnen zusätzliche Einnahmen bescheren.
Über die Korrektur, die die Wiener Börse Anfang dieser Woche erfuhr, macht sich Reisenberger keine Sorgen.
In Wien habe man auf eine Korrektur gewartet, ja sogar gehofft. Befürchtungen, dass sich die internationalen
Aktienmärkte schon zu stark nach oben entwickelt haben könnten, hält Reisenberger für unbegründet:
"Es liegt in der Natur eines zweiten Quartals, dass sich Unsicherheiten breit machen. Es gibt kaum Unternehmensnachrichten
und die Investoren denken vermehrt über Risiken wie die Konjunkturentwicklung, eine Zinsanhebung oder den
Ölpreis nach. Ich sehe aber von keiner Seite eine ernsthafte Bedrohung."
Jahresziel bleibt bei 3.000 Punkten
Die Analysten der BA-CA bleiben bei ihrer Annahme, dass der ATX zum Jahresende bis auf 3.000 Punkte klettern
kann. Dank Dividendendynamik und attraktivem Kursniveau nach den Korrekturen seit Ende März sind sie der Wiener
Börse gegenüber noch immer positiv eingestellt.
Auf der Empfehlungsliste für österreichische Aktien hat sich im Vergleich zum ersten Quartal nicht viel
verändert. Auf Buy stehen weiterhin Andritz, austriamicrosystems, AT&S, Böhler-Uddeholm, EVN, Telekom
Austria und voestalpine. Neu dazu gekommen ist Verbund, wo steigende Strompreise zu hohen Wachstumsraten führen.
Semperit ist nach Erreichung des Kurszieles nicht mehr unter den Top-Empfehlungen. |