Raus und Schaden stellten die Ergebnisse des Wettbewerbs zum Mozart-Jahr vor
Salzburg (lk) - Innovative Projekte der zeitgenössischen Musik, der Medien-, bildenden und darstellenden
Kunst wurden bei einem Wettbewerb des Generalsekretariats Mozart 2006 für Stadt und Land Salzburg gesucht.
In einem Informationsgespräch stellten Kulturreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Othmar Raus und Bürgermeister
Dr. Heinz Schaden am Mittwoch (20. 04.) die Ergebnisse vor. Zugleich wurde auch die neue Homepage http://www.mozart2006.at präsentiert.
Der Einladung zur Projekteinreichung der freien Szene im Herbst 2004 folgten 160 Institutionen, Künstler und
Agenturen. Insgesamt wurden 172 Projektvorschläge eingebracht, die ein Programmbeirat in langen Beratungen
bewertete. Daraus gingen 17 Projekte hervor, die von Stadt und Land Salzburg über das Budget von Mozart 2006
subventioniert werden. Insgesamt stehen für dieses Programm-Segment 500.000 Euro zur Verfügung.
„Die Ausschreibung stieß auf große Resonanz bei Kulturschaffenden in Stadt und Land Salzburg. Das Mozart-Jahr
ist damit auch Impulsgeber für Salzburgs freie Szene, die sich in sehr unterschiedlichen Ausdrucks- und Herangehensformen
mit diesem Jubiläumsjahr auseinandersetzen will“, freuen sich die verantwortlichen Politiker Raus und Schaden
über das große Interesse am Wettbewerb.
Gesucht wurden Projekte in den Bereichen zeitgenössische Musik, bildende und darstellende Kunst sowie Medienkunst,
die neue Impulse und Ansätze liefern, sowie innovative Aspekte des Kunstschaffens einbinden. Dabei wurden
interdisziplinäre Zusammenarbeit und Vorschläge für Kooperationen ausdrücklich gewünscht.
Beteiligen konnten sich einzelne oder gemeinsam arbeitende Künstler/innen, in Kultur und Gesellschaft tätige
Einzelpersonen, Initiativen und Vereine mit Sitz in Stadt und Land Salzburg. Die Ausschreibung richtete sich insbesondere
an freie Kulturträger.
Dem Programmbeirat, der im September 2004 konstituiert wurde, gehörten folgende Personen an: Catharina Jürs
(Brucknerorchester Linz), Univ.-Prof. Dr. Jürg Stenzl (Universität Salzburg, Landeskulturbeirat), Dr.
Werner Thuswaldner (Salzburger Journalist), Karl Zechenter (ARGEkultur Gelände Salzburg), Mag. Inge Brodil
(Generalsekretariat Mozart 2006) und Mag. Ingrid Tröger-Gordon (Kulturabteilung der Stadt Salzburg). Jurymitglieder
mit persönlichem Bezug zu eingereichten Projekten verließen bei der Beratung und Abstimmung den Raum.
Folgende Projekte wurden ausgewählt:
Medienkunst
- mozartRemixed – gold extra, Verein Freies Radio Salzburg - Radiofabrik, ARGEkultur Gelände Salzburg
- Kommt Genie von Gen? – body manufacture TM - Erik Hable, Sylvia Kranawetvogl, Pete Clancy und James Cecil
- CitySound – subnet
- Flying carpet – Nabila Irshaid
Performance, Tanz, Workshops
- black box – gold extra
- Break me Amadeus! – unknown artists (Benjamin Blaikner and friends)
- Di(git)alog – Markus Aegyd Grüner, Christoph Lindenbauer
- Dokument–Monument–Raum – Universität Salzburg, Abteilung für Musik- und Tanzwissenschaft
- Federn – Amadeus Double U bekommt Post – Doris Kirschhofer und Jürgen Maurer
- My Myo Mayhem – Senselabor (Georg Hobmeier)
- Stand by – Eva Heitzinger und Severin Weiser
Musik-/Theater/Konzert
- Figaro-remix – Kulturkreis DAS ZENTRUM Radstadt
- Mozart! Mozart? – Kulturverein Schloss Goldegg
- Don Giovanni/Introduktion – Wolfgang Seierl
- [tabu]zones – ensemble 3 musik & theater salzburg (A. Prommegger)
- Genius for Sale – Verein Plattform – Freunde des Jazzit
- Kunst_Reisen – Kulturverein Schloss Goldegg
Die ausgewählten Projekte werden nun in Absprache mit den Einreicher/innen in das Gesamtprogramm des Mozart-Jahres
entsprechend der inhaltlichen Schwerpunkte des Festjahres integriert. Dadurch ergeben sich Synergien zwischen Einzelprojekten,
die sich thematisch ergänzen. Die Projektsteuerung für diesen Bereich übernimmt Karl Zechenter,
der im Generalsekretariat Mozart 2006 tätig sein wird. „Wir haben damit einen Profi im Bereich des zeitgenössischen
Kunstschaffens, der Medienkunst und einen Kenner der freien Szene gewinnen können, der die Idealbesetzung
für diese Steuerungs- und Controlling-Aufgabe ist“, begründet Schaden die Entscheidung.
Zechenter, stellvertretender Obmann des Dachverbands Salzburger Kulturstätten, ist seit 1999 künstlerischer
Leiter der ARGEkultur Gelände Salzburg. Seine künstlerische Tätigkeit hat er auch als Obmann der
Künstler/innengruppe gold extra unter Beweis gestellt. Er wurde mit zahlreichen Preisen, wie dem Ferdinand
Eberherr-Preis des Landes Salzburg für die beste Inszenierung 1998 oder dem Innovationspreis für die
Konzeption der Medienkunstausstellung „Expanding Realities“ im Jahr 2000, ausgezeichnet. „Unser Ziel ist es, die
vorliegenden Projekte zu mehreren Veranstaltungsserien im Jahr 2006 zu bündeln. Dies wird in den kommenden
Monaten gemeinsam mit den Projektträgern entwickelt“, so Zechenter.
„Eine weitere Zielsetzung war und ist die Einbindung von Projekten im Land Salzburg. Daher freue ich mich ganz
besonders, dass eine Reihe von interessanten Projekten mit Aufführungen im Bundesland ausgewählt wurde
und somit das Jubiläums-Jahr auch außerhalb der Stadt Salzburg wichtige zeitgenössische Akzente
setzt“, betonte Kulturreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Raus.
Die neue Homepage von Mozart 2006 Salzburg ab 20.4.2005 im Netz
Die vorgestellten Projekte sind bereits auf der neu gestalteten Homepage http://www.mozart2006.at
des Generalsekretariats Mozart 2006 erfasst. Der Menüpunkt „Programm“ gibt Einblick in die wichtigsten Projekte
und Termine des Mozart-Jahres. Unter „Programmvorschau“ findet man einen umfangreichen Veranstaltungskalender.
Für die Grafik und technische Umsetzung zeichnet die Salzburger Agentur „linie 3“ verantwortlich.
Die Website wird in Deutsch und Englisch laufend aktualisiert. „Dieser digitale Kalender ist eine enorm wichtige
Serviceleistung für uns alle: für uns Salzburger, für das internationale Publikum, für die
Reiseveranstalter und Journalisten, für Kulturanbieter gleichermaßen“, betont Schaden. „Die vielen Interessenten
aus aller Welt haben durch die Verlinkungen zu den Veranstaltern die Möglichkeit, ihre Tickets zu bestellen.
Im Besonderen erhalten die vielen kleineren Veranstalter durch diese gemeinsame Plattform wiederum eine größere
Reichweite und zusätzliche internationale Bewerbung.“
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