29,1% im Wohnbereich durch Lärm gestört  

erstellt am
21. 04. 05

Fast drei Viertel der Betroffenen durch den Verkehr beeinträchtigt
Wien (statistik austria) - Im Rahmen einer Mikrozensus-Erhebung der Statistik Austria, welche im Dezember 2003 durchgeführt wurde, gaben 29,1% der Befragten an, sich im Wohnbereich durch Lärm gestört zu fühlen, und zwar 3,2% „sehr stark“, 6,2 % „stark“, 9,8% „mittel“ und 10% „geringfügig“. Der Verkehr war für 73,5% die Hauptursache für die Beeinträchtigung.

Der Verkehr und darunter vor allem der Straßenverkehr stellt weiterhin die bei weitem häufigste Lärmquelle dar. Er wurde in etwa drei Viertel der Beeinträchtigten als Hauptursache für die Lärmstörung genannt, wobei 43,6% auf den PKW Verkehr entfallen, gefolgt vom Schwerverkehr (LKW und Bus) mit 16,8% und den anderen Verkehrsmitteln (Eisenbahnen 7,5%, Flugzeuge 3,8% und Straßenbahnen 1,9%).

Einen weiteren, nicht zu unterschätzenden Lärmfaktor, stellen mit 10,4% der Beeinträchtigten auch die Nachbarn dar. Die sonstigen Lärmquellen wie Lokale und Tourismuseinrichtungen (4,0%), Baustellen (3,5%), sonstige Betriebe (2,7%) haben eine geringere Bedeutung, 5,8% der Lärmstörungen konnten keinem der genannten Verursacher zugeordnet werden (sonstige Lärmquellen).

Lärmstörungen beeinträchtigen vor allem das „ allgemeine Wohlbefinden“ sowie den „Schlaf und die Erholungsmöglichkeiten“ jedes Einzelnen. 53,1% bzw. 43,8% der Betroffenen gaben an sich darin beeinträchtigt zu fühlen (Mehrfachnennungen waren möglich), gefolgt von „Beeinträchtigung der Konzentrationsfähigkeit“ (37,5%) und „längeres Offenhalten der Fenster ist nicht erträglich“ (36,1%). Eine allgemeine gesundheitliche Beeinträchtigung stellten 9,9% als Folge der Lärmbelastung an sich fest.

Die Frage nach einer allfälligen Lärmbelästigung am Arbeitsplatz wurde von 17,5% bejaht. Dabei sind deutliche Unterschiede bei Männern (23,8%) und Frauen (11,7%) festzustellen. Bei jenen Befragten, die nachts arbeiten, fühlten sich 4,3% durch Lärm gestört, wobei auch hier deutlich mehr Männer (6,2%) diese Empfindung hatten als Frauen (2,6%).
     
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